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Tipps für Deutschlands schönste Inseln


Von Sylt bis Lindau
Reisetipps für Deutschlands schönste Inseln

Gesa Mundt, Travelzoo

06.02.2018Lesedauer: 8 Min.
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Der Hafen von Lindau: Urlauber der Bodensee-Insel genießen milde Temperaturen vor der Kulisse schneebedeckter Berggipfel.Vergrößern des Bildes
Der Hafen von Lindau: Urlauber der Bodensee-Insel genießen milde Temperaturen vor der Kulisse schneebedeckter Berggipfel. (Quelle: Jürgen Sack)

An der Nordsee schmecken die Lippen nach Salz. Der Wind lässt Urlauber beim gesunden Reizklima tief durchatmen. Milder und sonniger geht es auf der Bodenseeinsel Lindau zu. Das Reiseportal Travelzoo gibt Tipps für einige der schönsten Inseln Deutschlands.

1. Ostseeinseln

Rügen – Deutschlands Größte

Strahlend weiße Kalkfelsen umrahmt von grünen Bäumen, die glitzernde Ostsee im Hintergrund: Bereits 1818 fing der Maler Caspar David Friedrich die Faszination der Rügener Kreidefelsen auf Leinwand ein. Heute gelten die bizarren Felsformationen im Nationalpark Jasmund als bekanntestes Wahrzeichen der Insel, die Jahr für Jahr tausende Besucher anziehen. Neben den Kreidefelsen beeindruckt Deutschlands größte Insel noch durch eine weitere Steilküste – dem Kap Arkona. Hier genießen Urlauber von 43 Metern Höhe aus einen atemberaubenden Blick über die Ostsee.

Wer das Binnenmeer lieber unter seinen Füßen spürt, wird auf Rügen vielerorts traumhafte Strände vorfinden. Die wohl bekanntesten sind die Strände von Sellin sowie der Kilometerlange weiße Sandstrand vor der Binzer Strandpromenade. Gäste schlendern hier entlang von Strandvillen im Stil der Bäderarchitektur, kehren in die unzähligen Cafés und Restaurants ein oder genießen einen Tag am Strand, wo sie die meisten Sonnenstunden ganz Deutschlands genießen.

Ebenfalls lohnenswert ist ein Besuch der zahlreichen umliegenden Inseln, Halbinseln und malerischen Boddenlandschaften. Die Küstengewässer eignen sich dank ihrer geringen Tiefe ideal zum Kiten und Surfen. Aber auch Fahrradfahrer können entlang der begrünten Bodden ideal zur Ruhe kommen.

Usedom – kaiserliches Erbe

Neben Rügen zählt auch Deutschlands zweitgrößte Insel Usedom zu der Region, mit den meisten Sonnenstunden. Weiße Sandstrände vor der glitzernden Ostsee und grünes Binnenland dominieren die Insel. Das Besondere: Anders als Rügen schmücken sich drei der quirligen Orte mit dem Titel "Kaiserbäder“: Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck gehen dabei komplett ineinander über und bilden so eine gigantische Promenade. Rechnet man das angrenzende Swinemünde im polnischen Teil der Insel hinzu, spazieren Urlauber hier entlang einer zwölf Kilometer langen Strandpromenade – der längsten ganz Europas.

Bis heute haben sich die Seebäder ihren historischen Glanz bewahrt, in denen sich schon die deutsche Aristokratie wie Kaiser Wilhelm II. entspannte. Zu den Kaiserbädern zählen Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin. Letzteres ist dabei das kleinste der drei, ziert sich jedoch mit zahlreichen Villen aus der Bäderarchitektur. Der Strand von Bansin zählt mit seiner fast 300 Meter langen Seebrücke zu einem der schönsten ganz Usedoms.

Außer sonnenhungrige Badetouristen lockt Usedom Jahr für Jahr zahlreiche Naturliebhaber an. Im Naturpark Insel Usedom bestaunen Besucher weite Wiesen, tiefblaue Seen und mystische Wälder – ein Naturparadies in dem sich sogar Seeadler zu Hause fühlen.

Hiddensee – Künstlerinsel mit Charakter

Bereits die Anreise nach Hiddensee ist ein Highlight. Vom Zingster Hafen aus erreicht man die Künstlerinsel westlich von Rügen mit dem Schiff. Während der dreistündigen Fahrt genießt man den Blick auf verschilfte Ufer und auf die grüne Vogelschutz-Insel Kirr. Aber auch von Stralsund und Rügen aus kann man Richtung Hiddensee aufbrechen. Das Besondere: Vor Ort bleibt das Auto stehen.

Die rund 19 Quadratkilometer große Insel wird ausschließlich zu Fuß, per Rad oder Pferdekutsche erkundet. So lässt sich im Frühling der Duft der gelblichen Sanddornblüten ungestört genießen, während man dem Kreischen der Möwen und dem Rauschen der Wellen lauscht. Im Herbst hängen an den silberfarbenen Sanddornbüschen knallorangefarbene Beeren – umrahmt von lilablühender Heide. Hiddensee eignet sich besonders für Kurzurlaube oder Tagesausflüge.

Zingst – Halbinsel mit besonderem Charme

Es ist die Nähe zwischen dem weißen Ostseestrand und dem mit Schilf bewachsenen Ufer des Barther Boddens, die den besonderen Reiz von Zingst ausmacht. Am östlichen Ende der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst gelegen, beträgt die Breite der Halbinsel teilweise weniger als zwei Kilometer – eine Strecke, die Urlauber bequem zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen können.

So können sie morgens ihre Füße in den kilometerlangen weißen Sandstrand bohren, um mittags am Bodden ein Fischbrötchen mit Blick auf die vorbeifahrenden Zeesenboote mit ihren historischen braunen Segeln zu genießen. Dazu kommt der Ruf der Kraniche, die im Frühling und Herbst auf der Vogelschutz-Insel Kirr rasten. Während einer Boddenrundfahrt mit dem Raddampfer können diese imposanten Vögel beobachtet werden.

Ein weiteres Naturschauspiel erwartet Besucher im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, der sich laut Travelzoo am besten mit dem Fahrrad erkunden lässt. Hier genießen Urlauber den Blick auf die Dünen- und Heidegebiete der Sundischen Wiesen und lassen sich im Osterwald von seinen Urweltmammutbäumen beeindrucken.

2. Nordseeinseln

Helgoland – Deutschlands einzige Hochseeinsel

Die Lange Anna, hunderte von Kegelrobben und glasklare Luft – das ist Helgoland. Die einzige Hochseeinsel Deutschlands ist ein beliebtes Ausflugsziel für all jene, die sich nach absoluter Ruhe sehnen. Das Natur- und Badeparadies ist für Hektik einfach nicht groß genug. So finden Besucher auf der rund einen Quadratkilometer großen Hauptinsel das kleinste Naturschutzgebiet der Welt, den Lummenfelsen. Zur Brutzeit halten sich hier mehr als 30.000 Seevögel auf. Zu den beliebtesten Fotomotiven zählen der Trottellummen und der Basstölpel, die munter über den Buntsandstein hüpfen.

Direkt daneben ragt der 47 Meter hohe Felsturm der Langen Anna aus dem Wasser. Das rote Wahrzeichen von Helgoland verdankt seinen Namen Hörensagen zufolge einer hübschen Kellnerin, die in einem Lokal unweit des Felsens mit ihrer Größe beeindruckte. Das Tanzlokal verschwand, der Name blieb.

Neben den steilen, roten Felswänden kann man auf Helgolands Hauptinsel auch alte Bunkeranlagen aus dem Zweiten Weltkrieg besichtigen und sich im Ort kulinarisch mit fangfrischem Hummer verwöhnen lassen. Wem die Delikatesse zu teuer ist, der kann sich an "Knieper" probieren – Scheren von Taschenkrebsen serviert mit Baguette und verschiedenen Dips.

Rund einen Kilometer von der Hauptinsel entfernt, entspannen Urlauber auf der Düne. Die kleinere der beiden zu Helgoland gehörenden Inseln besteht fast nur aus Strand, an dem sich an bestimmten Abschnitten hunderte von Seerobben tummeln und freudig in die Kamera lächeln. So nah wie auf Helgolands Düne begegnet man wild lebenden Kegelrobben an keinem anderen Ort Deutschlands.

Sylt – zwischen Promis und atemberaubender Natur

Deutschlands wohl berühmteste Insel ist nordfriesisch. Sylt ist bei Stars und Sternchen ebenso beliebt wie bei Ruhesuchenden und Individualisten. Luxushotel trifft auf Campingplatz, Restaurant auf Imbissbude. Und auch die Natur ist von Gegensätzen geprägt. Reetgedeckte Häuser sowie urige Cafés und Teestübchen machen den Reiz ebenso aus wie die legendären Clubs der Whiskymeile in Kampen – Sylts absolutem Nobelort.

Beschaulicher als in Kampen geht es im Norden der Insel zu. Deutschlands nördlichster Ort List begeistert durch hohe Sanddünen, frische Meerluft und unzählige Möwen, die lauthals gegen den Wind anschreien. Perfektioniert wird das Hafenflair durch zwei Leuchttürme die im Osten und Westen List flankieren. Zum Baden haben Urlauber die Wahl zwischen dem Weststrand, wo der Wind die Wellen auftürmt, und dem Oststrand, welcher dank seiner Lage in einer Bucht ruhig und geschützt ist.

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Ein weiteres Badehighlight finden Sylt-Reisende in entgegengesetzter Richtung. In Hörnum, der südlichsten Spitze der Insel, liegt einer der schönsten und ruhigsten Strände von Sylt – der Hörnumer Oststrand. Hierhin ziehen sich die Sylter zurück, um dem Trubel auf ihrer Insel für ein paar Stunden zu entkommen. Wegen dem flachen Wasser ist dieser Abschnitt auch beliebt bei Familien mit Kindern. Die milden Winde machen ihn zu einem perfekten Spot für Windsurfeinsteiger.

Das Herz von Sylt befindet sich jedoch in der Mitte der größten Nordfrieseninsel. Sylts Insel-Hauptstadt Westerland ist möndän und naturnah zugleich. Tagsüber aalen sich die Urlauber am acht Kilometer langen Sandstrand oder bummeln über die Promenade. Abends dinieren sie in edlen Restaurants oder genießen ein Konzert in der Musikmuschel an der Strandpromenade. Übernachtungstipp: Hotel Stadt Hamburg, das mit exquisitem Service trumpft.

Wenn das Wetter einmal nicht mitspielt, bieten das Sylter Aquarium und das Freizeitbad Sylter Welle mit angeschlossener Saunawelt Abwechslung vom typischen Inselalltag. Zusammenfassend lässt sich sagen: Ob weite Sandstrände, schroffe Kliffs, Wattenmeer oder wunderschöne Heidelandschaften – Sylts Anziehungskraft und Reize sind so vielfältig wie Tiere im Wattenmeer.

Pellworm – Klein-Irland ist anders

Ein ganz besonderes Eiland unter den Nordfriesischen Inseln ist Pellworm. Weiße Sandstrände sucht man hier vergebens. Stattdessen finden Urlauber grüne Wiesen soweit das Auge reicht. Etwa zwei Drittel von Pellworm besteht aus Grasland, weshalb die Insel den Spitznamen "Klein-Irland" trägt. Statt der Touristenströme wie auf Sylt muss man hier seine Mitreisenden suchen – hier finden Sie absolute Ruhe, sowie rund 3500 Schafe.

Besonders beliebt ist die Insel bei Touristen zum Radfahren und Wandern, zum Bernsteinsammeln und Vogelbeobachten. Das Wattenmeer gilt als zentrale Drehscheibe des ostatlantischen Vogelfluges, so dass sich vor allem im Frühling und Spätsommer riesige Vogelschwärme beobachten lassen.

Aber auch baden lässt es sich auf Pellworm, im Süden der Insel an einer grünen Wiese, den rot weiß gestreiften Leuchtturm im Hintergrund. Ganz in der Nähe des Leuchtturms befindet sich das neueröffnete Hotel Lieblingsplatz, mein Friesenhus. Typisch für die Insel: Wer einmal dort war kommt oft wieder – oder eben nie mehr.

Spiekeroog – Erholung in Ostfriesland

Sieben auf einen Streich: Die Ostfriesischen Inseln liegen fünf bis zehn Kilometer von der niedersächsischen Küste entfernt – wie Perlen auf einer Kette aneinandergereiht. Eins haben sie alle gemeinsam – eine frische Nordseebrise, herrliche Sandstrände zur offenen Meerseite, Dünen in der Mitte und absolute Ruhe im Marschland zur Wattseite hin.

Wer letzteres sucht, ist auf Spiekeroog am besten aufgehoben. Denn hier gilt die Devise: Am besten nur zu Fuß. Autos sind auf der Insel nicht gestattet. Und auch Fahrräder gelten wegen der engen Wege als verpönt. Die einzige Alternative stellt die Pferdebahn dar, Deutschlands einzige Bahn, die noch traditionell von Pferden gezogen wird. Sie verbindet den ehemaligen Bahnhof mit dem Strand am Westend, dem westlichen Bereich des insgesamt 15 Kilometer langen Sandstrands.

Wem die Weite des Meeres irgendwann langweilig wird, kann die 24 Meter aufragende Hohe Düne besteigen – den höchsten "Berg" Ostfrieslands. Weitere Highlights von Spiekeroog sind die romantische Inselkirche aus dem Jahr 1696, das Nationalpark-Haus Wittbülten mit einer Ausstellung zur Inselentstehung und das Kuriose Muschelmuseum, in dem Muscheln mit Namen wie Eiszapfen, Giraffe und Kaffeebohne zu bestaunen sind.

3. Binneninseln

Neuwerk – ein Stück Hamburg in der Elbmündung

Neben den bekannten Hamburger Inseln, Wilhelmsburg und Finkenwerder, zählt noch eine weitere zur Hansestadt dazu: Neuwerk. Die bewohnte Insel nordwestlich von Cuxhaven in der Elbmündung ist bei Flut mit dem Schiff und bei Ebbe zu Fuß oder mit der Pferdekutsche erreichbar, ein Erlebnis, dass für Groß und Klein sicher unvergessen bleibt. Binnen einer Stunde lässt sich die rund drei Quadratkilometer große Insel umrunden. Highlights sind der Leuchtturm aus dem Jahr 1310, das Bernsteinmuseum und vor allem der Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer. Hier bohren Urlauber ihre Zehen ins Watt und suchen nach Bernsteinen. Kinder sammeln Wattwürmer und Krebse – ein idealer Ort für ein verlängertes Wochenende.

Lindau – Urlaub auf Deutschlands größtem See

Dunkles Wasser, unberechenbare Winde und ein Leuchtfeuer, das schneebedeckte Berggipfel erleuchtet: Urlaub auf der Bodensee Insel Lindau ist etwas Besonderes. Für Segler gilt der Bodensee wegen seiner Fallwinde als Herausforderung. Und weniger sportliche Urlauber genießen die Kombination aus See und Bergen mit südlichem Flair.

Eben jenes zeigt sich auch in der Altstadt von Lindau. Kleine Gässchen, altertümliche Kirchtürme und historische Plätze dominieren das Stadtbild. Absolutes Highlight ist jedoch die Lindauer Hafeneinfahrt: Mit ihren sechs Meter hohen Löwen-Statuen, die links und rechts die Hafeneinfahrt säumen, ist sie das Wahrzeichen der Stadt. Vom 33 Meter hohen Leuchtturm genießen Besucher einen tollen Blick über Lindau und den Bodensee.

Als Tagesausflug lohnt sich ein Besuch der benachbarten Insel Mainau, die mit ihrer subtropischen Pflanzenwelt zu einer der größten Attraktionen am Bodensee zählt. Auf einer Fläche so groß wie rund 60 Fußballfelder erblicken Besucher eine mediterrane Oase mit Zitruspflanzen, Palmen und anderen mediterranen Gewächsen. Aber auch Neuzüchtungen von Rosen, Tulpen und Dahlien lassen sich auf der Blumeninsel bewundern.

Herreninsel – Eiland im bayerischen Meer

Eine weitere Insel vor atemberaubendem Bergpanorama finden Reisende im Chiemsee. Die Herreninsel gilt als bekanntestes Ausflugsziel im Chiemgau, nicht zuletzt wegen des berühmten Königsschlosses. Zwischen 1878-85 versuchte König Ludwig II. von Bayern ein Schloss zu bauen, dass Versailles in nichts nachstünde. Und auch wenn sein Projekt wegen Geldmangels nie vollendet wurde, lohnt sich ein Besuch des historischen Gebäudes.

Wer genug von den königlichen Wasserspielen, den verschiedenen Galerien und Kutschen hat, findet abseits vom Schloss entspannte Abgeschiedenheit. Denn hierhin verirren sich nur wenige Touristen.

Auch die in Sichtweite zur Herreninsel gelegene Fraueninsel ist ein beliebtes Ausflugsziel für die ganze Familie. Hier lohnt sich ein Besuch des Klosters Frauenwörth sowie der verschiedenen Badestellen, die den Sprung in den kühlen Chiemsee erlauben. Abkühlung verspricht auch das lokal gebraute Bier "Inselbräu", dass ein Muss für jeden Bierliebhaber ist.

Verwendete Quellen
  • Travelzoo
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