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Skoda Fabia steht wegen Euro-7 vor dem Aus


Skoda Fabia
Wegen Euro-7: Erstes Erfolgsmodell vor dem Aus


Aktualisiert am 10.03.2023Lesedauer: 2 Min.
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Skoda Fabia: Kunden müssen vielleicht künftig zur Konkurrenz gehen.Vergrößern des Bildes
Skoda Fabia: Kunden müssen vielleicht künftig zur Konkurrenz gehen.

In zwei Jahren kommt Euro-7. Die Abgasnorm soll Autos sauberer machen – und wird von der Industrie bekämpft. Sie droht mit hohen Kosten und Modell-Stopps.

Offene Zukunft für Skodas kleinsten Dauerbrenner: Der Fabia (seit 1999 in vier Generationen gebaut) könnte der kommenden Abgasnorm Euro-7 zum Opfer fallen. Das sagte Skoda-Vorstandschef Klaus Zellmer der Zeitschrift "Auto Motor und Sport".

Zellmer begründet die Überlegungen mit dem technischen Aufwand und den daraus folgenden Kosten, die durch die künftige Norm entstünden: "Nehmen Sie allein die Feinstaub-Emission bei den Bremsen. Um die angestrebten Grenzwerte einzuhalten, bräuchten wir eine Bremsanlage, die noch gar nicht entwickelt ist. Und da gibt es noch viele weitere Beispiele."

Damit ist laut der Zeitschrift auch die Zukunft des VW Polo fraglich. Beide Wagen stehen nämlich auf derselben Plattform. Und weshalb sollte man das eine Auto einstellen, das andere aber modernisieren?

VW-Autos bald 5.000 Euro teurer?

VW-Markenchef Thomas Schäfer ist ebenfalls kein Freund von Euro-7. Er hatte sogar behauptet, Autos könnten durch die kommende Abgasnorm um bis zu 5.000 Euro teurer werden. Der künstlich verteuerte Polo etwa (derzeit ab 20.830 Euro) würde demnach in der Basisausstattung rund 26.000 Euro kosten.

Alles daran sei unwahr, sagen hingegen Experten. Die nötige Technik sei längst vorhanden, aber ungenutzt. Die wahren Kosten seien schwindend gering: Euro-7 koste gerade einmal 100 bis 150 Euro. Das hat auch die EU-Kommission bereits errechnet. Die Industrie würde die Abgasnorm jedoch schamlos ausnutzen, um ihre Autos nochmals zu verteuern. Das gezielte Verbreiten von Ängsten – eine reine Gewinnsteigerungsstrategie. Alle Einzelheiten dazu erfahren Sie hier.

Worum genau geht es?

Im Jahr 2025 will die EU-Kommission die Abgaslimits im Straßenverkehr noch einmal verschärfen. Dadurch werde die Luft sauberer, weniger Menschen müssten vorzeitig sterben, so der Hintergedanke. Für Autos, leichte Nutzfahrzeuge, Lkw und Motorräder werden dann neue Emissionsgrenzen gelten.

Im Zentrum der Diskussion steht ein bestimmter Grenzwert: Unter Euro-7 dürfen alle Autos nur noch 60 Milligramm Stickoxid ausstoßen. Für Benziner ändert sich dadurch nichts, für Diesel hingegen lag der Grenzwert bislang bei 80 Milligramm. Sie müssen also um 20 Milligramm sauberer werden. Ursprünglich härtere Maßnahmen wurden längst aufgeweicht.

Verwendete Quellen
  • Zeitschrift "Auto Motor und Sport" (Ausgabe 7/2023)
  • Interview mit Deutsche Umwelthilfe-Geschäftsführer Jürgen Resch
  • volkswagen.de
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