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KfW-Förderung: So viel Geld gibt der Staat für eine solarbetriebene Ladesäule


Maximal 10.200 Euro
Solarstrom fürs E-Auto: So kommen Sie an die KfW-Förderung

Von dpa
26.09.2023Lesedauer: 4 Min.
Den Stromer mit eigenen Solarstrom laden: Mit einer speziellen Förderung ist das möglich.Vergrößern des BildesDen Stromer mit eigenen Solarstrom laden: Mit einer speziellen Förderung ist das möglich. (Quelle: IMAGO / Robert Poorten)
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Eine Photovoltaikanlage, mit der man auch den Stromer lädt, ist auch finanziell eine Anlage. Mit einem neuen Förderprogramm soll sich die Anschaffung lohnen.

Damit sich mehr Menschen eine Photovoltaikanlage zulegen, um damit auch das E-Auto zu laden, gibt es ein Förderprogramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Was Sie dazu wissen müssen, klären die folgenden Punkte:

Das ist die KfW-Förderung für E-Auto-Ladestationen mit Solarstrom

Das KfW-Förderprogramm 442 für E-Auto-Ladestationen mit Solarstrom ist ein Programm der Bundesregierung, das Privatpersonen "die Anschaffung und Installation einer hauseigenen Ladestation in Kombination mit einer Photovoltaikanlage und einem Speicher erleichtern soll", erklärt Lorenz Bücklein von der Verbraucherzentrale Sachsen.

Diese Voraussetzungen müssen Antragsteller erfüllen

Gefördert wird nur eine komplette Anlage, die Solarstrom erzeugen, speichern und ein Elektroauto laden kann. Also alle Komponenten von der Photovoltaikanlage (Solarzellen, Wechselrichter) über den stationären Stromspeicher (Akku) bis zur Lademöglichkeit (Wallbox) sowie die Installation im Gesamtpaket, nicht einzeln.

Um die Förderung zu erhalten, müssen Sie folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • Sie besitzen ein selbst als Erstwohnsitz genutztes Wohnhaus in Deutschland – Wohnungseigentümer können die Fördermittel nicht beantragen.
  • Sie haben ein Elektroauto oder haben ein solches verbindlich bestellt. Auch Leasing ist möglich.
  • Sie installieren eine neue Ladestation mit mindestens 11 Kilowatt Leistung.
  • Sie installieren eine neue Photovoltaikanlage mit mindestens 5 Kilowattpeak Spitzenleistung.
  • Sie installieren einen neuen Solarstromspeicher mit mindestens 5 Kilowattstunden nutzbarer Speicherkapazität.
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So hoch kann die Förderung ausfallen

Die Förderung beträgt bis zu 10.200 Euro. Sie setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen:

  • Ladestation: 600 Euro pauschal (oder 1.200 Euro bei bidirektionaler Ladefähigkeit).
  • Photovoltaikanlage: 600 Euro pro Kilowattpeak Spitzenleistung, maximal 6.000 Euro.
  • Solarstromspeicher: 600 Euro pro Kilowattstunden nutzbarer Speicherkapazität, maximal 3.000 Euro.

Laut Automobil Club Europa (ACE) liegt die Förderung je nach Größe der Anlage und den Installationskosten bei bis zu 40 Prozent. Auf der Webseite der KfW kann man schon vorab prüfen, ob eine Förderung in Frage kommt. Auf der Website www.kfw.de kann man schon vorab prüfen, ob eine Förderung in Frage kommt.

Antrag ist an Bedingungen geknüpft

Den Antrag auf Förderung können Sie laut KfW ab dem 26. September "im Laufe des Vormittags" online über das KfW-Zuschussportal stellen.

Der Antrag muss vor der Auftragserteilung für die Ladestation, die Photovoltaikanlage und den Solarstromspeicher gestellt werden: "Die Komponenten dürfen noch nicht gekauft oder bestellt sein. Ebenso müssen sie Neuware sein. Eine Förderfähigkeit ist nur in der Kombination aller drei Komponenten gegeben", erläutert Lorenz Bücklein.

Gut zu wissen

Hybridfahrzeuge sind nicht zugelassen bei der Förderung.

So funktioniert die Anlage

Mit dem Förderprogramm soll mehr Strom zum Fahren und Wohnen von Hausbesitzern selbst erzeugt und genutzt werden. Solarstrom ist emissionsfrei und kann unabhängig vom Stromnetz genutzt werden, Nutzer können die Kosten für die Stromversorgung des Autos senken.

Wenn das Elektroauto bereits voll oder nicht vor Ort ist, kann der Stromspeicher Strom aufnehmen und in den Haushalt abgeben, etwa für Beleuchtung und den Betrieb von Elektrogeräten.

In einem Rechenbeispiel des ACE liefert die Solaranlage durchschnittlich 5,5 kW, es können also in einer Stunde 5,5 kWh in den Stromspeicher oder das Auto fließen. Da das Auto gerade nicht vor Ort ist, wird der Speicher befüllt, der über eine Kapazität von 11 kWh verfügt. Dieser ist so nach zwei Stunden vollgeladen.

Kommt das Auto abends zurück, kann es den nötigen Strom aus dem Speicher beziehen. Nach einer Stunde ist in diesem Beispiel der Speicher dann leer, da Auto und Wallbox eine AC-Ladeleistung von 11 kW haben. Im E-Auto sind nun 11 kWh mehr Energie gespeichert, das reicht laut ACE für etwa 100 Kilometer im Stadtverkehr. Allerdings: Wird im Haus gerade Strom verbraucht, werden Speicher und Elektroauto entsprechend langsamer geladen.

Verschiedene Beratungsoptionen

Die Beraterinnen und Berater sollten Ihnen genau erklären, welche Voraussetzungen Sie erfüllen müssen, um die Förderung zu erhalten, und wie Sie den Antrag stellen. Je mehr Informationen Sie mitbringen, desto besser können sie Ihre individuelle Situation analysieren, um die beste Lösung für Ihr Haus und Auto zu finden – einschließlich der geschätzten Kosten inklusive Förderung.

  • Zertifizierte Energieberater für Fördermittel des Bundes findet am auf der Energieeffizienz-Experten-Liste (EEE).
  • Verbraucherzentralen bieten ebenfalls Beratungen an.

Auf dem Markt gibt es eine Vielzahl von Anbietern von Ladestationen, Photovoltaikanlagen und Solarstromspeichern, deren Angebote in Qualität und Service unterschiedlich sind. Daher sollten sich Interessenten grundsätzlich gut informieren.

Eigenleistung kommt hier nicht infrage: Voraussetzung für die Förderung ist, dass alle Komponenten von einem zugelassenem Fachbetrieb durchgeführt und durch Rechnungen nachgewiesen werden. Das ist auch wichtig, um die Sicherheit und die Gewährleistung der Komponenten zu gewährleisten.

Verbraucherschützer kritisieren Förderung in einem Punkt

Ob das Förderprogramm Hausbesitzer dazu bringt, sich tatsächlich eine Ladesäule anzuschaffen, bleibt abzuwarten. Der Bund lässt sich das Solarförderprogramm knapp 500 Millionen Euro kosten. Der Verbraucherzentrale Bundesverband kritisiert das Programm jedoch als unsozial.

"Von dem neuen Förderprogramm profitieren nur Eigentümer von selbst genutzten Wohngebäuden – also genau diejenigen, die eher mehr verdienen und bereits von anderen Förderungen profitiert haben, zum Beispiel von der E-Autokaufprämie", zitiert etwa der Spiegel Verbraucherschützer Gregor Kolbe.

Die Verbraucherschützer kritisieren jedoch auch die Verteilung. Für den Fördertopf kommen alle Steuerzahler auf, doch nicht alle können die Förderung in Anspruch nehmen. So sind etwa diejenigen ausgeschlossen, die zwar über einen Stellplatz verfügen, jedoch anstatt eines Hauses lediglich eine Wohnung besitzen.

Verwendete Quellen
  • kfw.de: "Solarstrom für Elektroautos"
  • Material der Nachrichtenagentur dpa
  • spiegel.de: "Verbraucherschützer kritisieren neues Solarförderprogramm als unsozial"
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