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E-Autos: Deutlicher Preisanstieg droht 2024 – woran das liegt


Minister in Sorge
Elektroautos: Deutlicher Preisanstieg droht

Von t-online, mab

Aktualisiert am 10.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Elektroautos könnten deutlich teurer werden: Grund ist eine Regelung, die im Rahmen des Brexit getroffen wurde.Vergrößern des BildesElektroautos könnten deutlich teurer werden: Grund ist eine Regelung, die im Rahmen des Brexits getroffen wurde. (Quelle: IMAGO/Arnulf Hettrich)
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Etliche Elektroautos werden ab 2024 wohl teurer. Neue Zollregelungen könnten zu einem deutlichen Preisaufschlag führen.

Ab 2024 sollen Elektroautos, die aus Großbritannien importiert werden oder überwiegend aus britischen Teilen bestehen, mit höheren Zöllen belegt werden. Die neuen Handelsregeln sehen einen Anstieg von 10 Prozent vor – den die Hersteller möglicherweise auf den Endpreis ihrer Fahrzeuge aufschlagen werden.

Der Verband der europäischen Automobilhersteller (ACEA) schätzt, dass diese Zollregelungen Mehrkosten von bis zu vier Milliarden Euro verursachen könnten. Und diese Mehrkosten haben natürlich die Kunden zu tragen. Der britische Automobilverband SMMT wiederum rechnet damit, dass sich europäische Fahrzeuge durch die Zölle um rund 4.000 Euro verteuern könnten. Grund ist das Auslaufen einer Vereinbarung im Zuge des Brexit-Abkommens.

Habeck fordert Aufschub

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) soll die EU-Kommission in einem Brief bereits aufgefordert haben, die Neuregelung um drei Jahre zu verschieben. Nach Angaben aus Berliner Regierungskreisen hat Habeck den Brief in Abstimmung mit dem Kanzleramt verschickt. Auch Tschechien und Schweden hätten die Kommission angeschrieben. Sie fordern ebenfalls, die neuen Zoll- und Handelsregeln um drei Jahre zu verschieben und 2027 starten zu lassen.

Im Mittelpunkt der neuen Regelung zwischen Großbritannien und der EU steht, dass ab dem 1. Januar mindestens 45 Prozent des Wertes eines Elektrofahrzeugs aus inländischer Fertigung kommen müssen. Also entweder aus der EU oder aus Großbritannien.

Das sei derzeit aber nicht machbar, schreibt der britische Branchenverband SMMT. Allein die teuren Batterien machten bis zu 40 Prozent des Wertes eines Elektroautos aus – und werden vor allem aus China importiert. Insbesondere bei der Produktion von Batterien für Elektrofahrzeuge will die EU deshalb unabhängiger von Asien werden. Das allerdings gelingt nicht über Nacht.

Britische Autoindustrie in der Krise

Der Verband fürchtet, dass die neue Regelung die britische Autoindustrie weiter schwächen würde. Bereits in den vergangenen Jahren ist die Fertigung dort stark zurückgegangen. Im Jahr 2022 wurden nur noch 775.014 Fahrzeuge gebaut – das ist der niedrigste Wert seit mehr als sechs Jahrzehnten, wie der "Guardian" berichtet. Im gleichen Zeitraum ist die Zahl der produzierten Elektro- und Hybridfahrzeuge auf 234.000 gestiegen.

Neben britischen Herstellern wie Aston Martin, Bentley und Jaguar Land Rover betreiben beispielsweise auch Honda, Nissan oder Toyota Werke im Vereinigten Königreich. Auch der französische Peugeot-Konzern hat mit der Übernahme von Opel/Vauxhall Produktionsstandorte in England erworben.

Verwendete Quellen
  • faz.net: E-Autos könnten deutlich teurer werden
  • spiegel.de: Britische Autobauer bitten EU um Aufschub bei Brexit-Zöllen
  • blick.ch: Baut England bald keine Autos mehr?
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