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Walsterben: Deutsche Reeder sollen Zusammenstöße verhindern – Routenänderungen?


Bedrohte Arten
Deutsche Reeder sollen Routen für Wale ändern

Von t-online, cry

Aktualisiert am 21.06.2022Lesedauer: 1 Min.
Ein Containerschiff der Reederei Hapag-Lloyd verlässt Hamburg: Beim Branchenverband der Schiffsunternehmen steht nun Walschutz auf der Agenda.Vergrößern des BildesEin Containerschiff der Reederei Hapag-Lloyd verlässt Hamburg: Beim Branchenverband der Schiffsunternehmen steht nun Walschutz auf der Agenda. (Quelle: picture alliance / imageBROKER | Ingeborg Knol)
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Frachter, Fähren und Kreuzfahrtschiffe bringen viele Wale in Lebensgefahr: Um tödliche Kollisionen zu verhindern, appelliert die Schifffahrtsbranche an das Gewissen der Reedereien.

Wer nicht verblutet, hat Glück: Jedes Jahr sterben in den Meeren weltweit bis zu 20.000 Wale durch Zusammenstöße mit Schiffen. Der Verband Deutscher Reeder (VDR) fordert seine Mitglieder jetzt dazu auf, gegenzusteuern.

Als erste nationale Vereinigung von Schifffahrtsunternehmen will der VDR den aktiven Schutz von Walen unterstützen: Im Mittelmeer und im Indischen Ozean sollen die Reeder einige Routen ändern, um tödliche Kollisionen mit Walen zu vermeiden. Bisher kreuzen dort zahlreiche Schiffe die Lebensräume gefährdeter Arten.

Im Mittelmeer bedroht der Schiffsverkehr vor allem die letzten 200 bis 300 Pottwale im südwestlichen Gebiet des Hellenischen Grabens. Laut Angaben der Meeresschutzorganisation Ocean Care sterben hier mehr Wale durch Kollisionen als irgendwo anders auf der Welt. Vor der Südküste Sri Lankas ist es eine Gruppe von Blauwalen, die durch Frachter und Kreuzfahrtschiffe gefährdet ist.

Wie kommt es zu Zusammenstößen? Wale bewegen sich deutlich langsamer als Frachter, Yachten oder Kreuzfahrtschiffe. Wenn die Tiere ein herannahendes Schiff bemerken, ist es meist schon zu spät, um auszuweichen. An Bord werden Kollisionen oft nicht bemerkt. Noch vor der Verschmutzung der Meere, dem Klimawandel und dem steigenden Lärmpegel unter Wasser gelten solche Zusammenstöße als größte Gefahren für Wale.

In beiden Zonen gebe es allerdings Möglichkeiten, die einschlägigen Gebiete sicher und legal zu umfahren, heißt es vom Reederverband. "Der Umweg beträgt nur wenige Seemeilen, das sollte ohne Probleme und größere Mehrkosten möglich sein", so Christian Naegeli vom VDR.

Der Beschluss des VDR folgt auf eine Kampagne der Meeresschutzorganisation Ocean Care und einiger anderer NGOs. Sie hatten unter anderem berechnet, dass sich 95 Prozent der Kollisionen zwischen Walen und Schiffen vor Sri Lanka bereits durch geringfügige Anpassungen der Route verhindern lassen.

Verwendete Quellen
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