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Brexit ohne Abkommen: Zwei von drei deutschen Firmen sind darauf nicht vorbereitet


Austritt ohne Abkommen
No-Deal-Brexit: Deutschen Firmen droht der Crash

Von dpa, reuters, dru

Aktualisiert am 06.11.2018Lesedauer: 2 Min.
Deutsche, britische und EU-Fahne: Ein Brexit ohne Abkommen könnte die deutschen Unternehmen sehr hart treffen.Vergrößern des BildesDeutsche, britische und EU-Fahne: Ein Brexit ohne Abkommen könnte die deutschen Unternehmen sehr hart treffen. (Quelle: Frank Rumpenhorst/dpa)
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Die Brexit-Verhandlungen stocken. Was, wenn sie scheitern und es zu einem ungeordneten Austritt Großbritanniens aus der EU kommt? Zwei von drei deutsche Firmen sind auf dieses Szenario nicht vorbereitet.

Die Mehrheit der deutschen Unternehmen ist laut einer Studie nicht auf einen ungeordneten Brexit vorbereitet. Fünf Monate vor dem geplanten Austritt Großbritanniens aus der EU haben 60 Prozent der Firmen hierzulande keine Vorkehrungen für ein No-Deal-Szenario getroffen, wie eine Umfrage des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) ergab. Knapp ein Viertel der 1.110 befragten Unternehmen aus Industrie und industrienahen Dienstleistungen sei zumindest in geringem Maß vorbereitet.

Etwas besser aufgestellt sind Firmen, die nach Großbritannien exportieren. Hier geben zwar knapp 29 Prozent an, vollkommen unvorbereitet zu sein. Fast 44 Prozent hätten aber zumindest geringe Vorkehrungen getroffen. "Wirklich gut präparierte Unternehmen sind auch hier nur (wichtige) Einzelfälle", heißt es in der Studie.

Als in hohem Maß vorbereitet bezeichneten sich nur 2,7 Prozent der Firmen mit UK-Exporten. Eine Minderheit der Unternehmen habe rechtzeitig vorgesorgt und beispielsweise neue Lager angemietet, um Lieferverzögerungen zu überbrücken.

"Wer glaubt, abwarten zu können, irrt sich"

IW betont, dass viele Unternehmen indirekt über ihre Lieferkette vom Brexit betroffen sind. Das Ergebnis der Umfrage sei besorgniserregend, sagt IW-Ökonom Jürgen Matthes: "Wer glaubt, immer weiter abwarten zu können, um einen Notfallplan zu erstellen, irrt sich." Denn es seien zahlreiche Detailfragen zu prüfen, die jedes Unternehmen spezifisch für sich klären müsse.


Großbritannien will Ende März 2019 die EU verlassen. Sollten die Brexit-Verhandlungen scheitern, wären Zölle und Kontrollen an den Grenzen wohl unumgänglich. Dies könnte gravierende Auswirkungen auf den Handel mit Waren und Dienstleistungen haben. Unter anderem wäre aufgrund von Zollkontrollen mit erheblichen Verzögerungen im Grenzverkehr zu rechnen.

Bei den Verhandlungen zwischen Großbritannien und der EU gibt es immer noch keinen Durchbruch. Knackpunkt ist die Frage, wie die Grenze zwischen dem EU-Mitglied Irland und dem britischen Nordirland offen gehalten werden kann, um politische Spannungen zu vermeiden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, Reuters
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