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Anschlag in Israel: Ministerpräsident Netanjahu verkürzt Berlin-Besuch


Israels Ministerpräsident
Netanjahu verkürzt Berlin-Besuch

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 16.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu:Vergrößern des BildesDer israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu: Statt wie ursprünglich geplant am Freitagmorgen will er bereits am Donnerstagabend wieder abreisen. (Quelle: Hannibal Hanschke/dpa)
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Israels Ministerpräsident wird früher aus Berlin abreisen als geplant. Hintergrund ist ein Anschlag im Norden Israels.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu verkürzt seinen Besuch in Berlin. Statt wie ursprünglich geplant am Freitagmorgen will er bereits am Donnerstagabend wieder abreisen, wie die israelische Botschaft der Nachrichtenagentur dpa mitteilte. Netanjahu soll am Mittwochabend zu einem Arbeitsbesuch in Berlin eintreffen. Für ihn gilt in der Hauptstadt wie üblich die höchste Sicherheitsstufe. Am Donnerstag soll er unter anderem mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zusammentreffen.

Hintergrund für die Verkürzung von Netanjahus Aufenthalt ist ein Bombenanschlag im Norden Israels und dessen Auswirkungen. Bei der Explosion in der Nähe von Megiddo – südöstlich der Hafenstadt Haifa – wurde ein junger Mann aus dem arabischen Dorf Salem schwer durch Bombensplitter verletzt. Die Bombe war den Angaben zufolge am Rande einer Verkehrsstraße versteckt worden und dort detoniert.

Die Regierung hatte nach dem Vorfall am Montag eine Nachrichtensperre für 48 Stunden verhängt. An diesem Mittwoch gaben die Behörden weitere Einzelheiten bekannt: Unter anderem, dass der mutmaßliche Täter erschossen worden ist. Das israelische Militär sprach im Zusammenhang mit dem Anschlag von einem "Sicherheitsvorfall".

Militärkreise: Unüblicher Sprengsatz

Nach Militärangaben ähnelte der Sprengsatz jenen, die früher von Hisbollah-Kämpfern gegen israelische Soldaten im südlichen Abschnitt des Libanons eingesetzt worden war. Die israelische Armee hatte sich im Jahr 2000 aus der sogenannten Sicherheitszone zurückgezogen. "Der Sprengsatz war anders als alles, mit dem wir es sonst in der Region zu tun haben", hieß es aus Militärkreisen. Er sei anders als Bomben, mit denen man in den Palästinensergebieten oder im Norden Israels konfrontiert sei.

Der mutmaßliche Attentäter sei offenbar aus dem Libanon über die nördliche Grenze nach Israel eingedrungen und von dort aus nach Megiddo gelangt. Anschließend soll er ersten Erkenntnissen nach mit einem Fahrer wieder in den rund 70 Kilometer entfernten Grenzort Jaara gelangt sein.

Verdächtiger erschossen

Dort hätten ihn Soldaten gestellt und erschossen, weil er eine Bedrohung für sie dargestellt habe, teilte das Militär am Mittwoch mit. Der vermutlich aus dem Libanon nach Israel vorgedrungene Verdächtige habe einen Selbstmordgürtel, ein Gewehr, eine Pistole sowie weitere Waffen bei sich gehabt. Seine genaue Identität war allerdings noch unklar. "Wir gehen davon aus, dass er einen weiteren Terroranschlag verüben wollte", hieß es.

Die Armee habe ihre Alarmbereitschaft im Norden erhöht, es gebe allerdings keine besonderen Anweisungen für die israelische Bevölkerung im Grenzgebiet.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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