Video zeigt Schlagabtausch Mit diesem Auftritt brachte Berlusconi die Deutschen gegen sich auf
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Für Berlusconi war es nur einer von vielen Skandalen – Martin Schulz, das Ziel seines Angriffs, machte die Szene jedoch berühmt.
Im Juli 2003 übernahm Silvio Berlusconi als Ministerpräsident Italiens den Vorsitz des Europaparlaments. Bei zahlreichen Politikern stand die Regierungskoalition mit seiner Partei Forza Italia damals europaweit in der Kritik. Auch Martin Schulz, damals stellvertretender Vorsitzender der Sozialdemokraten im EU-Parlament, ging mit dem neuen Vorsitzenden hart ins Gericht.
Bei einer Sitzung des Parlaments in Straßburg kritisierte Schulz öffentlich den neuen Vorsitzenden und dessen Minister. Dieser Angriff ärgerte den italienischen Ministerpräsidenten wohl so stark, dass dieser in seinem anschließenden Wortbeitrag auf Schulz losging.
Nach dem Tod Berlusconis drückte Schulz am Montag sein Bedauern aus und sagte t-online: "Jeder Tod ist traurig und bedauerlich. Meine Meinung zur politischen Bilanz von Berlusconi und den damit verbundenen Gefahren ist ansonsten hinlänglich bekannt."
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Silvio Berlusconi war auch für seine vielen Skandale bekannt. 2003 sorgte er mit einem Nazi-Spruch im europäischen Parlament auf Kosten von Martin Schulz für Wirbel. Martin Schulz griff die Berlusconi-Regierung öffentlich an:
Berlusconi konterte:
Schulz konnte direkt darauf reagieren:
Für seine Anmerkungen bekam der SPD-Politiker stehende Ovationen. Es war der Moment, der Schulz europaweite Anerkennung bescherte.
Berlusconi sorgte auch im weiteren Verlauf seiner politischen Karriere für Eklats – auch mit weiteren Nazi-Sprüchen gegen deutsche Politiker.
Den Schlagabtausch zwischen Berlusconi und Schulz, die für viel Kritik sorgte und den deutschen SPD-Politiker berühmt machte, sehen Sie im Video hier oder oben.
- Videomaterial von Reuters und YouTube
- Statement von Martin Schulz
- Eigene Recherche