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Moskau: USA warnten vor Anschlag – Putin sprach von "Erpressungsversuch"


Putin nannte es Einschüchterungsversuche
Die USA warnten bereits vor einem Anschlag in Moskau

Von t-online, wan

Aktualisiert am 23.03.2024Lesedauer: 2 Min.
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Moskau: Schüsse und Feuer fallen in einer Konzerthalle. (Quelle: reuters)
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Schon vor Wochen gab es einen Hinweis der USA auf einen möglichen Anschlag in Russland. Doch Präsident Putin sprach von einem "Erpressungsversuch".

Die USA hatten offenbar schon vor mehreren Wochen Hinweise auf einen bevorstehenden Anschlag in Moskau. Am 7. März schickte die US-Botschaft in Russland eine Warnung an ihre Bürger heraus. "Die Botschaft verfolgt Berichte, wonach Extremisten unmittelbar bevorstehende Pläne haben, große Versammlungen in Moskau anzugreifen, darunter auch Konzerte", heißt es in einer Sicherheitswarnung der Behörde. Es wurde empfohlen, in den "nächsten 48 Stunden große Versammlungen zu meiden." Die britische Regierung übernahm die Warnung. Auch aus den Niederlanden gab es Sicherheitshinweise. Doch zunächst passierte nichts.

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An diesem Freitagabend stürmten dann mutmaßliche Terroristen eine Konzerthalle in der Oblast Moskau. Sie schossen auf Menschen und setzten die Halle in Brand. Kurze Zeit später bekannte sich die Terrororganisation IS zu dem Anschlag, der Dutzenden Menschen das Leben kostete. Auf Telegram meldete die Agentur Amaq, das Sprachrohr der IS, dass Kämpfer "eine große Zusammenkunft ... am Rande der russischen Hauptstadt Moskau" angegriffen hätten.

Putin nannte Warnung "Erpressung"

Nach der US-Warnung hatten pro-russische Kreise dies als Propaganda abgetan, berichtete die "New York Times". Erst vor wenigen Tagen, am 19. März, meldete sich Präsident Wladimir Putin zu Wort. Der russische Präsident bezeichnete die im Westen verbreiteten Äußerungen über die Möglichkeit von Terroranschlägen in der Russischen Föderation "als regelrechte Erpressung", berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria.

Bei einem Treffen mit dem Geheimdienst FSB habe der Staatschef über "die jüngsten provokativen Äußerungen einer Reihe offizieller westlicher Strukturen über die Möglichkeit von Terroranschlägen in Russland" berichtet. "All dies ähnelt einer regelrechten Erpressung und der Absicht, unsere Gesellschaft einzuschüchtern und zu destabilisieren", wird Putin zitiert.

Das Auswärtige Amt teilte Anfang März mit, die US-Warnung sei bekannt gewesen und dass man mit den amerikanischen Behörden in Kontakt stehe. Der amerikanische CNN-Reporter Alex Marquardt schrieb auf der Plattform X, dass es nach seinen Recherchen bereits seit November Hinweise auf Anschlagsplanungen von islamistischen Terrorgruppen in Russland gegeben habe.

Serbischer Präsident: Geheimdienste wussten, dass etwas passiert

Der serbische Präsident Aleksandar Vucic erklärte nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Tass, dass die Aufrufe der US-amerikanischen und der britischen Botschaft an ihre Staatsbürger zeigen, dass ihre Geheimdienste über bestimmte Informationen über mögliche Terroranschläge verfügen. "Am 7. März hat die US-Botschaft ihre Bürger vor dem Besuch von Einkaufszentren gewarnt. Dann taten dies auch die Briten und einige andere. Das bedeutet, dass ihre Geheimdienste bestimmte Gespräche abhörten, Informationen erhielten und wussten, dass etwas passieren würde", sagte Vucic dem Fernsehsender Prva TV.

Einen Tag vor der Warnung der US-Botschaft hatte der russische Sicherheitsdienst FSB erklärt, er habe militante Kämpfer des "Islamischen Staates" getötet, die einen "Terroranschlag" auf eine Moskauer Synagoge geplant hätten. Die Zelle des Islamischen Staates, ein afghanischer Ableger der Gruppe, soll laut Reuters in der russischen Region Kaluga tätig gewesen sein.

Verwendete Quellen
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