Angestellte streiken Starbucks-Mitarbeiter wehren sich gegen strikten Dresscode
Die Einführung einer strengeren Kleiderordnung bei Starbucks führt zu Widerstand. Mehr als 1.000 Mitarbeiter in Nordamerika streiken, um ihren Unmut auszudrücken.
Starbucks ist die größte Kaffeehauskette der Welt – und längst zur Ikone geworden. Doch das US-amerikanische Unternehmen, das 1971 in Seattle im Bundesstaat Washington gegründet wurde, steht auch immer wieder in der Kritik.
Mitarbeiter berichten immer wieder von hohem Arbeitsdruck, unregelmäßigen Arbeitszeiten und geringer Arbeitsplatzsicherheit, vor allem in den USA. Dort sind nun mehr als 1.000 Mitarbeiter von 75 Filialen in den USA und Kanada in den Streik getreten. Das teilte die Gewerkschaft, die die Beschäftigten vertritt, am Mittwoch mit.
Der Grund für den Streik ist ein neuer, strengerer Dresscode. Die bisherige Kleiderordnung erlaubte es den Baristas unter ihren berühmten grünen Schürzen eine breitere Palette an dunklen Farben und gemusterten Hemden tragen. Nun dürfen sie nur noch schwarze Oberteile und schwarze, blaue oder khaki Jeans tragen. Starbucks kündigte an, jedem Mitarbeiter kostenlos zwei schwarze T-Shirts zur Verfügung zu stellen.
Starbucks will "wärmeres Gefühl" in Filialen schaffen
Laut Starbucks soll dieser Dresscode die grünen Schürzen besser hervorheben und ein "Gefühl der Vertrautheit" für die Kunden schaffen. Das Unternehmen versucht nach eigenen Angaben, ein "wärmeres, einladenderes Gefühl" in seinen Filialen zu schaffen.
Starbucks Workers United, die Gewerkschaft, die Angestellte in 570 der 10.000 Starbucks-Filialen in den USA vertritt, erklärte, dass die Kleiderordnung Gegenstand von Tarifverhandlungen hätte sein sollte.
Eine Starbucks-Schichtleiterin sagte der Nachrichtenagentur Associated Press, dass sich der Konzern auf die falschen Dinge fokussiere: "Den Kunden ist es egal, welche Farbe unsere Kleidung hat, wenn sie 30 Minuten auf einen Latte warten müssen."
Starbucks selbst scheint von dem Streik bislang nicht beeindruckt zu sein. Das Unternehmen teilte mit, dass der Arbeitskampf nur begrenzte Auswirkungen auf die 10.000 vom Unternehmen betriebenen US-Filialen habe. Nach eigenen Angaben der Gewerkschaft beteiligen sich weniger als ein Prozent der Starbucks-Beschäftigten an den Streiks, und in einigen Fällen wurden die Geschäfte für weniger als eine Stunde geschlossen, so das Unternehmen.