"Wir werden angreifen" Ukrainischer Präsident erklärt Ende der Waffenruhe
News folgenDer ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat das Ende der Waffenruhe im Osten des Landes erklärt. Als Oberkommandierender der Armee habe er nach einer Prüfung der Lage entschieden, dass der Waffenstillstand nicht verlängert werde, erklärte Poroschenko in der Nacht zu Dienstag in einer von der Präsidentschaft veröffentlichten Rede an die Nation.
"Wir werden (die pro-russischen Separatisten) angreifen", sagte Poroschenko demnach weiter. Poroschenko hatte vor zehn Tagen eine einseitige Waffenruhe ausgerufen und diese am Freitag trotz anhaltender Gefechte zwischen beiden Seiten bis Montag um 21 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit verlängert.
Kurz vor Ablauf der Waffenruhe hatten Kiew und Moskau noch vereinbart, gemeinsam auf eine Verlängerung der Feuerpause hinzuarbeiten. Zu ihrer Überwachung solle ein "zuverlässiger Mechanismus" mit einer "aktiven Rolle" der OSZE geschaffen werden, erklärte Russlands Präsident Wladimir Putin nach einem Telefonat mit Poroschenko, Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatspräsident François Hollande am Montagnachmittag.
Waffenruhe war stets brüchig
Der Staatschef war am Montagabend in Kiew mit Sicherheitsexperten zusammengekommen. Beobachter sprachen von intensiven und harten Gesprächen im Präsidialamt.
Die Waffenruhe war aber stets brüchig gewesen. Allein während der etwa zehntägigen Feuerpause kamen mindestens 27 Soldaten ums Leben, wie das Außenministerium in Kiew mitteilte.
Aus der Ost-Ukraine wurden am Abend vereinzelte Gefechte gemeldet. Bei Kramatorsk habe die Armee das Feuer auf Stellungen der "Volkswehr" eröffnet, teilten die militanten Gruppen mit. Sie sprachen von mehreren Verletzten.
