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Bei Fluchtversuch: Verurteilter türkischer Journalist verhaftet


Bei Fluchtversuch aus der Türkei
Verurteilter türkischer Journalist verhaftet

Von dpa
25.05.2017Lesedauer: 1 Min.
Istanbul, Türkei (Symbolfoto)Vergrößern des BildesIstanbul, Türkei (Symbolfoto) (Quelle: Diego Cupolox/imago-images-bilder)
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Ein zu langjähriger Haft verurteilter früherer Chefredakteur des regierungskritischen türkischen Magazins "Nokta" ist bei einem Fluchtversuch gefasst worden. Er wollte gemeinsam mit Begleitern über die Grenze in die EU.

Murat Capan sei bei seiner versuchten Flucht in die EU festgenommen worden, meldet die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Er habe als Teil einer achtköpfigen Gruppe versucht, beim Ort Uzunköprü illegal die Grenze zu überqueren. Neben Capan seien vier mutmaßliche Anhänger der Gülen-Bewegung beim Fluchtversuch gefasst worden.

Capan und sein einstiger Chefredakteurs-Kollege Cevheri Güven waren am Montag von einem Istanbuler Strafgericht zu jeweils 22 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden. Ihnen wird vorgeworfen, das Volk zu einem "bewaffneten Aufstand" gegen die Regierung aufgewiegelt zu haben. Güven wird weiterhin per Haftbefehl gesucht.

"Nokta" war nach dem Putschversuch vom 15. Juli 2016 per Dekret geschlossen worden. Für den Putschversuch macht die Regierung die Bewegung des in den USA lebenden Predigers Fethullah Gülen verantwortlich.

Umstrittene Berichterstattung

Hintergrund der Haftstrafe ist ein Titelblatt des Magazins vom 2. November 2015, dem Tag nach der bislang letzten Parlamentswahl. Das Magazin zeigte dort Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan - dessen AKP die Wahl gewonnen hatte - mit der Aufschrift: "Montag, 2. November, Beginn des türkischen Bürgerkrieges".

Bereits im September zuvor war "Nokta" Ziel einer Polizeirazzia gewesen. Damals hatte das Magazin eine Fotomontage mit Erdogan verbreitet, der lächelnd ein Selfie vor dem Sarg eines getöteten türkischen Soldaten macht. "Nokta" erschien damals nach eigenen Angaben mit einer Auflage von 10.000 Exemplaren wöchentlich.

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