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Raumfahrt: Musks Superrakete "Falcon Heavy" erfolgreich gestartet


Musks Superrakete "Falcon Heavy" erfolgreich gestartet

Von dpa
Aktualisiert am 07.02.2018Lesedauer: 3 Min.
Nach mehrstündiger Verzâgerung hebt die "Falcon Heavy" in Cape Canaveral unter dem Jubel von Schaulustigen zu ihrem Jungfernflug ab.Vergrâßern des BildesNach mehrstündiger Verzâgerung hebt die "Falcon Heavy" in Cape Canaveral unter dem Jubel von Schaulustigen zu ihrem Jungfernflug ab. (Quelle: Joe Burbank/Orlando Sentinel via Zuma./dpa)
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Cape Canaveral (dpa) - Das private Raumfahrtunternehmen SpaceX von Technologie-Mogul Elon Musk hat seine neue Weltraumrakete "Falcon Heavy" erfolgreich getestet.

Mit Musks privatem Tesla-Elektro-Cabriolet als Probeladung an Bord hob die derzeit leistungsstÀrkste Weltraumrakete vom US-Space-Center in Cape Canaveral (Florida) ab. Das rote Auto soll nach dem Willen des VisionÀrs Musk in seiner künftigen Umlaufbahn in den nÀchsten Millionen Jahren immer wieder am Roten Planeten vorbeikommen. Schon am Dienstag postete Musk âffentlichkeitswirksam Bilder des kirschroten Fahrzeuges, wie es im Weltall schwebt. "Es ist ein kindischer Spaß, aber kindische SpÀße sind wichtig", sagte Musk anschließend. Die Besiedelung des Mars ist Musks erklÀrtes Fernziel. "Vielleicht wird das Auto einmal von einer künftigen Alien-Spezies entdeckt", sagte Musk. "Die denken dann: Was haben die denn damals gemacht? Haben die das Auto angebetet?"

Die neue Rakete ist auch für den Transport bemannter Weltraum-Missionen ins All konzipiert worden. Den Plan, mit der "Falcon Heavy" auch Weltraumtouristen in den Orbit zu schießen, habe Musk jedoch zunÀchst zurückgestellt, berichteten US-Medien. Dies sei der nÀchsten Raketengeneration vorbehalten, die unter dem Namen "Big Falcon Rocket" von SpaceX entwickelt werde.

Die beiden Àußeren Antriebsraketen der "Falcon Heavy" kehrten am Dienstag planmÀßig zur Erde zurück. Dies ist für SpaceX eines der wichtigsten Erkenntnisse des Jungfernfluges. Allerdings landete der zentrale dritte Antrieb nicht wie geplant auf einer Schwimmplattform, sondern im Wasser des Atlantiks.

Musk hatte vorher die Erfolgsaussichten des Testflugs bei 50:50 angesiedelt. "Ich hatte so eine riesige Explosion auf dem Zettel", sagte Musk. Noch Stunden vor dem Start hatte er gesagt: "Es wird entweder ein großartiger Raketenstart oder das grâßte Feuerwerk aller Zeiten."

Die Wiederverwendbarkeit der ersten Zündstufe macht den Raumtransport verhÀltnismÀßig preisgünstig. Künftig kânnte das Unternehmen große, leistungsstarke Satteliten etwa für die US-StreitkrÀfte ins All transportieren. Bei VorgÀngermissionen hatte SpaceX bereits Raumfrachter zur Internationalen Raumstation ISS geschickt und auch Spionagesatelliten in ihre Umlaufbahn gebracht. Mit "Falcon Heavy" wÀre dies in weit grâßerem Umfang mâglich.

Die neue Superrakete Musks ist nur ein Beispiel fΓΌr das gegenwΓ€rtige WettrΓΌsten im Kampf um Vorteile im Weltraum. So baut sowohl die US-WeltraumbehΓΆrde Nasa an einer neuen Rakete, als auch der private SpaceX-Konkurrent Blue Origin. "Wir wollen einen neuen Wettlauf im All", sagte Musk.

Elon Musk (46), Vater von fünf Sâhnen und rastloser Unternehmer mit ungewâhnlichen Visionen, ist nicht der einzige Prominente, der Weltraumambitionen hat. Der britische Unternehmer-Freigeist Richard Branson will mit seiner Raumfahrt-Sparte Virgin Galactic unbedingt ins All. Star-Architekt Norman Foster plant auf seinen Reißbrettern Wohnmâglichkeiten auf dem Mond.

Die "Falcon Heavy" ist nach Angaben von SpaceX mit 70 Metern LΓ€nge und ΓΌber 60 Tonnen Nutzlast die leistungsstΓ€rkste derzeit aktiv genutzte Weltraumrakete. Sie kann damit ein Gewicht transportieren, das einem vollbesetzten und vollgetankten Passagierjet des Typs Boeing 737 entspricht. Der Abschuss wurde von dem Unternehmen zu einer riesigen Show inszeniert, die in Teilen an die Starts der Space Shuttles in den 1980er Jahren erinnert. Mehrere US-Fernsehsender ΓΌbertrugen live.

"Falcon Heavy" startete von derselben Abschussrampe wie einst die erfolgreiche bemannte Mondmission Apollo 11. Mondfahrer Buzz Aldrin (88), zweiter Mensch auf dem Erdtrabanten, beobachtete den Start aus der NΓ€he. "Gratuliere, SpaceX", schrieb der Weltraum-Pionier auf Twitter nach dem erfolgreichen Abheben.

Für Unternehmer Musk ist der erfolgreiche Start auch für seine Elektroauto-Sparte Tesla ein großer Erfolg - zumindest im PR-Bereich. Er mâchte ein für viele Menschen erschwingliches E-Auto vertreiben. Doch bei der Produktion seines "Models 3" gibt es immer wieder RückschlÀge, so dass lange nicht so viele Mittelklassewagen ausgeliefert werden kânnen, wie geplant. Kritischen AktionÀren wird Musk vermutlich am Mittwoch bei der Tesla-Hauptversammlung in Kalifornien die Videos vorspielen, die die Astronauten-Puppe "Starman" am Steuer seines Tesla-Cabrios im All zeigen. Den Hintergrund bildet nichts kleineres als die Erdkugel.

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