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Simbabwe soll um Diktator trauern – und die Ränge bleiben leer


Nach Tod von Mugabe
Simbabwe soll um Diktator trauern – und die Ränge bleiben leer

Von dpa, afp, jmt

14.09.2019Lesedauer: 2 Min.
Leere Ränge bei der Trauerfeier: Simbabwes ehemaliger Machthaber Mugabe wurde während einer staatlichen Zeremonie gedacht.Vergrößern des BildesLeere Ränge bei der Trauerfeier: Simbabwes ehemaliger Machthaber Mugabe wurde während einer staatlichen Zeremonie gedacht. (Quelle: Themba Hadebe/ap-bilder)
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Die Trauerfeier für den einstigen Machthaber Simbabwes fällt deutlich spärlicher aus, als von seinen Nachfolgern beabsichtigt. Neben den staatlich organisierten Trauergästen lassen sich nicht viele Menschen blicken.

Die Trauerfeier für Simbabwes früheren Machthaber Robert Mugabe haben deutlich weniger Einwohner des ostafrikanischen Landes besucht als erwartet. Die Zeremonie mit Militärparade und Gesängen für den im Alter von 95 Jahren verstorbenen Ex-Staatschef wurde in der Hauptstadt Harare in einem Stadion abgehalten, das 60.000 Besucher fasst. Augenzeugen zufolge blieben die Besucherränge des Stadions mindestens zu zwei Dritteln leer.

Beisetzung folgt auf dem "Helden-Friedhof"

Mugabe war am 6. September im Alter von 95 Jahren bei einem Krankenhausaufenthalt in Singapur gestorben und anschließend mit großem Pomp in seine Heimat überführt worden. Dort soll er auf Anweisung der Regierung auf dem sogenannten Helden-Friedhof in Harare beigesetzt werden. Die Familie hatte ihn eigentlich im Heimatdorf bestatten wollen. Nun wird ihm voraussichtlich ein Mausoleum gebaut.

Unter den Teilnehmern der Trauerfeier waren rund ein Dutzend aktuelle und frühere Führer afrikanischer Länder, darunter die Präsidenten Kenias und Südafrikas, Uhuru Kenyatta und Cyril Ramaphosa. Die meisten Anwesenden waren in von der Regierungspartei Zanu-PF organisierten Bussen aus dem Umland angereist. Viele von ihnen trugen T-Shirts mit dem Konterfei des aktuellen Regierungschefs Emmerson Mnangagwa. Der einstige Zögling folgte Mugabe im Amt, als das Militär diesen 2017 zum Rücktritt zwang.


Der einstige Freiheitskämpfer Mugabe hatte das ehemalige Rhodesien 1980 in die Unabhängigkeit von der Kolonialmacht Großbritannien geführt. Zunächst war er Regierungschef, 1987 wurde er Präsident. Mugabe galt zunächst als Vorbild bei Afrikas Streben nach Selbstbehauptung, später trieb er die einstige Kornkammer Südafrikas jedoch in den Ruin und wurde selbst wegen Verschwendung angeprangert. Bis zu seinem Sturz 2017 regierte er Simbabwe mit harter Hand.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP
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