Nach Kanada-Wahl Trudeau will bei Minderheitsregierung bleiben
Bei der Parlamentswahl in Kanada musste Premierminister Trudeau zurückstecken – er regiert nur noch mit einer Minderheit. Dennoch ist für ihn klar, dass er keine Koalition bilden will.
Der kanadische Premierminister Justin Trudeau schließt trotz des Verlusts der parlamentarischen Mehrheit jede Art von Koalitionsregierung aus. "Ich kann Ihnen sagen, dass es überhaupt nicht geplant ist, eine formelle oder informelle Koalition zu bilden", sagte Trudeau auf einer Pressekonferenz am Mittwoch und fügte hinzu, dass er in den kommenden Wochen mit allen Parteivorsitzenden Sondierungsgespräche führen werde.
Trudeau führt mit seinen Liberalen damit eine Minderheitsregierung. Minderheitsregierungen haben in Kanada bislang selten länger als zweieinhalb Jahre gehalten. "Die Kanadier haben mir am Montagabend viel zum Nachdenken gegeben. Ich werde mir die Zeit nehmen, um wirklich darüber nachzudenken, wie ich den Kanadiern am besten dienen kann", sagte Trudeau.
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Er werde sein Kabinett am 20. November vorstellen und versprach, dass eine Steuersenkung für die Mittelschicht ganz oben auf der Agenda stehe.
- Nachrichtenagentur Reuters