Angriffe auf Israel Netanjahu-Berater: Iran verfügt noch über "Tausende" Raketen

Der Iran setzt seine Raketenangriffe auf Israel fort. Und laut Netanjahus Sicherheitsberater verfügt Teheran immer noch über tausende ballistische Raketen.
Der Iran setzt seine Angriffe auf israelische Städte weiter fort. Im ganzen Land wurde der Luftalarm ausgelöst. Die Zahl der Todesopfer steigt immer weiter an. Laut Zachi Ha-Negbi, dem Sicherheitsberater von Premierminister Benjamin Netanjahu könnte der Iran diese Angriffe noch länger aufrechterhalten als bisher angenommen.
Denn im Gespräch mit dem israelischen Militärradio erklärte Ha-Negbi, das Regime in Teheran würde noch über "Tausende von ballistischen Raketen" verfüge. Andere Experten waren in vorangegangenen Analysen davon ausgegangen, dass die Angriffe von und auf Israel im vergangenen Jahr das Arsenal des Iran an Raketen, die Israel erreichen könnten, deutlich reduziert hätten. So erklärte ein Analyst, dass er davon ausgehe, dass der Iran nur noch über einige Hundert ballistische Raketen verfüge. Lesen Sie hier mehr dazu.
Iran setzt wohl Hyperschallraketen ein
Ha-Negbi warnt auch davor, die langfristigen Auswirkungen der aktuellen Auseinandersetzung zwischen beiden Ländern zu überschätzen. "Dies ist kein Kampf, der langfristig ein Ende der iranischen Bedrohung herbeiführen kann", so der Sicherheitsberater im Interview. Zuvor hatte Israels Präsident Izchak Herzog in Bezug auf den Konflikt erklärt: "Unser Ziel ist es, die Realität im Nahen Osten zu verändern."
Bei iranischen Raketenangriffen auf Israel am frühen Montagmorgen sind nach Angaben des Militärs mindestens acht Menschen getötet worden. In Tel Aviv und Haifa wurden Wohnhäuser getroffen. Damit stieg die Zahl der israelischen Todesopfer seit Freitag auf 23. Über 100 weitere Menschen wurden bei dem nächtlichen Beschuss verletzt.
Laut der Sicherheitsfirma Ambrey setzt der Iran bei seinen Angriffen auch Hyperschallraketen ein. Als Hyperschallrakete gilt eine Rakete, wenn sie mindestens das Fünffache der Schallgeschwindigkeit (1.715 Meter pro Sekunde) erreicht. Aufgrund der enormen Geschwindigkeit sind diese Waffen nur schwer abzufangen.
Auf iranischer Seite wurden nach Angaben von Gesundheitsbehörden seit Freitag mindestens 224 Menschen getötet. Die Angriffe sind Teil einer Vergeltungswelle der Islamischen Republik für Israels präventive Angriffe auf iranische Atom- und Raketenprogramme.
- timesofisrael.com: "Top Netanyahu aide says Iran still has ‘thousands’ of ballistic missiles" (Englisch)
- Mit Material der Nachrichtenagentur Reuters