Israel kritisiert Verbot Streit um Angriffswaffen – israelische Stände in Paris geschlossen

Am heutigen Montag startet in Paris die Luftfahrtmesse "Salon du Bourget". Im Vorfeld kam es bereits zu Verwerfungen zwischen Veranstaltern und israelischen Ausstellern.
In Frankreich haben die zuständigen Behörden die Ausstellungsstände ausgewählter israelischer Produktionsunternehmen auf der Pariser Luftfahrtmesse "Salon du Bourget" schließen lassen. Grund dafür sei die unerlaubte Ausstellung von Angriffswaffen auf dem Messegelände. Die betroffenen Hersteller hätten sich anders als andere israelische Firmen nicht an die klar kommunizierte Auflage für Unternehmen aus Israel gehalten, keine Bomben und Angriffswaffen zur Schau zu stellen, teilte eine Sprecherin des französischen Verteidigungsministeriums mit.
Stände, die Waffen zeigten, die unter Umständen im Gazastreifen eingesetzt werden, wurden in der Nacht vor der Eröffnung der Messe am Montag mit schwarzen Stellwänden blockiert.
Israel kritisiert Frankreichs Entscheidung
Das israelische Verteidigungsministerium reagierte mit Empörung auf das Schließen der Stände und sprach von einer "unerhörten und beispiellosen Entscheidung". Die Franzosen versteckten sich hinter vermeintlichen politischen Erwägungen, um israelische Offensivwaffen, die mit der französischen Industrie konkurrierten, auszuschließen, so die Erklärung der Israelis.
"Dies ist besonders auffällig angesichts der beeindruckenden und präzisen Leistungen israelischer Technologien im Iran." Das Ministerium forderte Frankreich auf, die Schließung aufzuheben und der israelischen Industrie zu erlauben, ihre Systeme wie alle anderen Teilnehmer der Ausstellung auszustellen.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat Israel nach dem Angriff auf den Iran zwar den Rücken gestärkt und das Recht des Landes auf Schutz und Sicherheit betont. Zuvor aber hatte er angesichts der desaströsen humanitären Lage im Gazastreifen aufgrund des Vorgehens der israelischen Regierung deren Kurs stark kritisiert.
- Nachrichtenagentur dpa