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Proteste der Opposition: Bolivianische Wahlkommission sieht Morales als Sieger


Bolivianische Wahlkommission sieht Morales als Sieger

Von dpa
24.10.2019Lesedauer: 2 Min.
Nach Angaben der Wahlkommission hat Boliviens Präsident Evo Morales genug Stimmen, um nicht in eine Stichwahl zu müssen.Vergrößern des BildesNach Angaben der Wahlkommission hat Boliviens Präsident Evo Morales genug Stimmen, um nicht in eine Stichwahl zu müssen. (Quelle: Diego Valero/ABI/dpa./dpa)
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La Paz (dpa) - Boliviens linker Staatschef Evo Morales hat die Präsidentenwahl in dem südamerikanischen Andenland nach Auszählung von 98,6 Prozent aller Stimmen voraussichtlich schon im ersten Durchgang gewonnen.

Der seit 2006 amtierende Politiker erklärte sich zum Wahlsieger. Sein Herausforderer, der konservative Carlos Mesa, sprach von Wahlbetrug. Seine Anhänger beteiligten sich an teilweise gewalttätigen Unruhen gegen die langsame Auszählung und dem befürchteten Wahlbetrug.

Morales erhielt nach Angaben der Wahlkommission vom Donnerstag 46,87 Prozent der Stimmen. Sein konservativer Herausforderer Carlos Mesa kam demnach auf 36,66 Prozent. Sollte sich dieses Ergebnis bestätigen, hätte Morales den laut Verfassung erforderlichen Vorsprung von mindestens zehn Prozentpunkten vor dem Zweitplatzierten Mesa knapp erreicht. Ein Kandidat hat die Wahl gewonnen, wenn er mindestens 40 Prozent der Stimmen und einen Vorsprung von wenigstens 10 Prozentpunkten auf den Zweitplatzierten erzielt. Direkt nach der Wahl am vergangenen Sonntag war eine zweite Wahlrunde noch für möglich gehalten worden.

Morales nannte Mesa einen "feigen Verbrecher", weil dieser zu Kundgebungen gegen seinen Sieg aufgerufen habe. Dabei waren mindestens fünf regionale Büros der Wahlkommission teilweise zerstört worden. Demonstranten setzten den Sitz der regionalen Wahlkommission in Potosí in Brand. Auch in Chuquisaca wurde der Sitz der Wahlkommission angegriffen. Drei Mitglieder der Wahlkommission traten zurück. In Santa Cruz de la Sierra rief das Bürgerkomitee, das die Opposition gegen die erneute Wiederwahl von Morales angeführt hatte, zu einem allgemeinen Streik auf.

Morales (59) beschuldigte rechte Politiker und Militärs im Ruhestand, einen Staatsstreich vorzubereiten. Die Angriffe auf Büros der Wahlkommission seien ein Beweis hierfür. "Die Auszählung der Stimmen zu verhindern, ist ein Attentat gegen die Demokratie", hatte er am Mittwoch gesagt.

Wahlbeobachter der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) empfahlen Morales am Mittwoch, trotz der Erfüllung der Bedingungen für einen Sieg in der ersten Wahlrunde eine Stichwahl zuzulassen.

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