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Coronavirus: Wie Österreich sich gegen die Covid-19 abschottet


Kontrollen und Verbote
Wie Österreich sich gegen das Coronavirus abschottet

Von dpa
Aktualisiert am 11.03.2020Lesedauer: 2 Min.
Polizisten kontrollieren Reisende am Brenner zwischen Italien und Österreich.Vergrößern des BildesPolizisten kontrollieren Reisende am Brenner zwischen Italien und Österreich. (Quelle: imago-images-bilder)
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Schnell nach Hause: Viele deutsche Touristen mussten nach ihrem Italienurlaub in Österreich durch Grenzkontrollen. Nur wer schriftlich versicherte, dass er nur durchreist, durfte weiter.

In Österreich hat der Notfallplan der Regierung wegen des Coronavirus zu einer weitgehenden Abschottung gegenüber Italien geführt. Seit Mittwochmittag werden an den Grenzübergängen zu Italien, etwa am Brenner, alle Einreisenden kontrolliert. Italiener dürfen laut Erlass die Grenze nur mit ärztlichem Attest passieren. Nach Angaben des österreichischen Innenministeriums wurde auch der Flugverkehr zwischen Österreich und Italien komplett eingestellt. Gleiches gilt für den Personen-Zugverkehr.

Am Vormittag war ein vorläufig letzter Zug, ein Eurocity aus Italien in Richtung Innsbruck und München, über die Grenze gekommen. "Italien hat sehr, sehr, sehr besorgniserregende Zahlen", begründete Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Mittwoch die Schritte.

Am Grenzpass Brenner mussten alle Touristen auf dem Rückweg nach Deutschland oder in andere Länder schriftlich versichern, dass sie keinen Stopp in Österreich planen. Von den Transitreisenden wurden die Personaldaten aufgenommen und auch die Ausweise fotografiert. Es kam zu längeren Wartezeiten. In Kärnten wurden ebenfalls die vier Grenzübergänge des österreichischen Bundeslandes zu Italien kontrolliert. Zusätzlich sei eine Totalsperre von zwei kleineren Grenzübergängen absehbar, so Kärntens Landeschef Peter Kaiser (SPÖ).

Wien-Marathon abgesagt, Museen geschlossen

In der Alpenrepublik selbst wird das öffentliche Leben zunehmend von den Einschränkungen geprägt. Alle Bundesmuseen schlossen am Mittwoch mindestens bis Anfang April ihre Pforten. Viele Veranstaltungen wurden abgesagt. Dazu gehörte auch der für den 19. April geplante Wien-Marathon, zu dem 45.000 Teilnehmer erwartet worden waren.

Bundeskanzler Sebastian Kurz machte erneut klar, dass es zu weiteren Schritten gerade im Schulwesen kommen wird. "Es wird auch in der Schule Maßnahmen geben müssen", sagte der Regierungschef. Die Straßen und Plätze sowie die öffentlichen Verkehrsmittel in Wien waren deutlich leerer als sonst. In manchen Supermärkten war das Klopapier ausverkauft, weil sich Menschen für eine etwaige Quarantäne ausrüsteten. Die von der Regierung angeordnete Obergrenze von 100 Personen bei Veranstaltungen in Gebäuden gilt auch für die Gastronomie. Der Stephansdom in Wien ist für Touristen geschlossen.

Die österreichische Regierung hatte am Dienstag weitere Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus angekündigt. Sie gelten zunächst bis 3. April. In der Alpenrepublik gab es mit Stand Mittwochmorgen 206 bestätigte Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 und keine Todesfälle.

Besonders der Städtetourismus spürt die Auswirkungen. Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) erklärte, "Touristen aus Italien und Deutschland bleiben massiv aus." So hat sich die Zahl der Reisebusankünfte in der ersten Märzwoche in der Stadt Salzburg im Vergleich zum Vorjahr halbiert. Asien sei "total eingebrochen", sagte Tourismuschef Bert Brugger den "Salzburger Nachrichten".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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