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Russland: Journalistin Irina Slawina verbrennt sich aus Protest


Vor Büro des Innenministeriums
Russische Journalistin verbrennt sich aus Protest

Von reuters, jmt

02.10.2020Lesedauer: 2 Min.
Die Journalistin Irina Slawina: "Macht die russische Föderation für meinen Tod verantwortlich."Vergrößern des BildesDie Journalistin Irina Slawina: "Macht die russische Föderation für meinen Tod verantwortlich." (Quelle: Irina Slawina/VK)
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Nach Jahren des Drucks seitens russischer Behörden hat die Journalistin Irina Slawina Suizid begangen. Sie verbrannte sich einen Tag nach einer Hausdurchsuchung öffentlich.

Einen Tag nach der Durchsuchung ihrer Wohnung durch die Behörden hat sich in Russland die der Opposition nahestehende Journalistin Irina Slawina selbst verbrannt. Sie starb am Freitag, nachdem sie sich vor einem Büro des Innenministeriums in der Stadt Nischni Nowgorod 400 Kilometer östlich von Moskau angezündet hatte. Zuvor hatte sie auf ihrer Facebook-Seite geschrieben: "Macht die russische Föderation für meinen Tod verantwortlich."

Computer und Notizen beschlagnahmt

Am Tag vor ihrem Tod hatte Slawina erklärt, ihre Wohnung sei von Polizisten durchsucht worden. Dabei seien Notizblöcke, ihr Laptop und andere Elektronik sowie der Laptop ihrer Tochter und das Mobiltelefon ihres Mannes beschlagnahmt worden. Auch sei nach Material der Oppositionsgruppe "Open Russia" gesucht worden, die von dem Kreml-Kritiker Michail Chodorkowsky finanziert wird. Slawina arbeitete als Chefredakteurin für das kleine Nachrichtenunternehmen "Kosa Press".

Mitglieder der russischen Opposition erklärten, Slawina habe seit langem unter dem Druck der Behörden gestanden. "In den vergangenen Jahren war sie wegen ihrer Aktivitäten für die Opposition endlosen Verfolgungen durch die Behörden ausgesetzt", schrieb etwa der Politiker Dmitri Gudkow auf Instagram. "Was für ein Alptraum", twitterte der Kreml-Kritiker Ilja Jaschin. "Die Regierung bricht die Menschen psychisch."

Der renommierte Investigativ-Journalist Andrej Soldatow schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter: "Was für eine furchtbare Tragödie, ein Blick darauf, was unabhängige Journalisten in Russlands Regionen durchgemacht haben – das konstante Trommelfeuer von Belästigung, Druck und Strafverfolgung."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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