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Corona-Pandemie: Wie Afrika mit Einfallsreichtum gegen das Virus kämpft


Lob von der WHO
Wie Afrika mit Einfallsreichtum gegen das Coronavirus kämpft

Von Marianne Max

30.10.2020Lesedauer: 2 Min.
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Helferin in einem Corona-Notlazarett in Uganda: Die Betten blieben bislang leer.Vergrößern des Bildes
Helferin in einem Corona-Notlazarett in Uganda: Die Betten blieben bislang leer. (Quelle: Hajarah Nalwadda/imago-images-bilder)

Zu Beginn der Corona-Pandemie waren die Prognosen für Afrika düster. Doch jetzt lobt die Weltgesundheitsorganisation die Reaktion vieler Länder. Auch die Bevölkerung beteiligt sich am Kampf gegen das Virus.

Anders als zunächst angenommen kommt Afrika mit 1.760.824 bestätigten Corona-Infektionen und 281.770 aktiven Fällen bislang gut durch die Pandemie. Experten sehen den Grund für die niedrigen Zahlen in der recht unsicheren Datenlage, doch es gibt noch weitere.

Vieles deute darauf hin, dass die Erkrankung bei den meisten Betroffenen milde verläuft. Fachleute sehen den Grund darin in einem jüngeren Altersdurchschnitt der Bevölkerung. Laut dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung sind in Afrika rund vier Prozent der Menschen 65 Jahre und älter. In Deutschland hingegen liegt deren Anteil bei fast 18 Prozent. Demnach sind in Deutschland mehr Menschen aufgrund ihres hohen Alters gefährdet, einen schweren Krankheitsverlauf zu erleiden oder gar an einer Covid-19-Infektion zu sterben.

Auch vermutet Francisca Mutapi, Professorin für globale Gesundheitsinfektionen und Immunität an der Universität Edinburgh, dass die Lebensweise einen entscheidenden Einfluss auf die Infektionszahlen nehme. So verbringe die Bevölkerung Afrikas einen Großteil ihrer Zeit im Freien, wo sich Aerosole weniger verbreiten.

Mehr als 120 Erfindungen gegen die Pandemie

Doch es sind nicht nur die Lebensweise und der Altersdurchschnitt, die zu dem relativ glimpflichen Verlauf der Corona-Pandemie in Afrika beitragen. Mit mehr als 120 Innovationen, vor allem im IT-Bereich, habe der Kontinent alle Erwartungen übertroffen, teilte die afrikanische WHO-Zentrale in Brazzaville im Kongo mit.

"Solarbetriebene Handwaschvorrichtungen und mobile Apps, die auf Afrikas rasant wachsender Vernetzung aufbauen – diese hausgemachten Innovationen sind auf einzigartige Weise an den afrikanischen Kontext angepasst", so Regionaldirektorin Matshidiso Moeti. Laut der UNO-Behörde zählten auch ein Selbstdiagnose-Programm aus Angola, eine App zur Kontaktrückverfolgung aus Ghana und ein Corona-Chatbot für WhatsApp aus Südafrika zu technischen Neuerungen im Zuge der Corona-Pandemie.

Ein Pflege-Roboter, der Leben rettet

Ebenfalls neu ist ein Roboter namens "Docteur Car"“. Studenten an der Universität Ecole Superieure Polytechnique in Dakar und Senegal entwickelten ihn. Ursprünglich wollten sie Schließfächer mit WLAN entwickeln, doch dann erreichte die Corona-Pandemie den Kontinenten. Sie funktionierten ihre Erfindung kurzerhand zu einem Roboter um, der Covid-19-Patienten Tabletten und Essen bringt.

Zudem kann Medizinisches Personal über den Roboter mit den Patienten in Kontakt treten und bleibt so davor bewahrt, sich mit dem Virus zu infizieren. Die Studierenden arbeiten weiter an ihrer Innovation. Ziel ist es, den Roboter auch medizinische Tests durchführen zulassen, um so das Personal zu schützen.

Verwendete Quellen
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