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Myanmar: Armee zerstört Zentrale von Suu Kyis NLD-Partei


Partei von Aung San Suu Kyi
Armee in Myanmar zerstört Zentrale der NLD-Partei

Von afp, reuters, sje

09.02.2021Lesedauer: 1 Min.
NLD-Parteizentrale in Yangon: Die Armee soll die Zentrale zerstört haben (Archivbild).Vergrößern des BildesNLD-Parteizentrale in Yangon: Die Armee soll die Zentrale zerstört haben (Archivbild). (Quelle: Stringer/reuters)
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Die Armee in Myanmar soll die Zentrale der Partei von Aung San Suu Kyi zerstört haben. Das berichtet die NLD auf Facebook. Das Militär verschärft sein Vorgehen damit weiter.

Nach dem Militärputsch in Myanmar soll die Armee die Parteizentrale der National League for Democracy (NLD), der Partei der ehemaligen de-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi, zerstört haben. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP.

Die "diktatorische" Militärführung habe die Parteizentrale in der Wirtschaftsmetropole Rangun am Dienstagabend gegen 21.30 Uhr (Ortszeit) "durchsucht und zerstört", teilte die Partei Nationale Liga für Demokratie (NLD) auf Facebook mit.

Wie kam es zum Militärputsch in Myanmar? In Myanmar hat das Militär am ersten Februar die Kontrolle übernommen und die zivile Regierung von Aung San Suu Kyi entmachtet. Offizieller Grund sollen – unbelegte – Vorwürfe des Wahlbetrugs bei der Wahl vom November gewesen sein, die die Partei der früheren Freiheitsikone Suu Kyi wieder haushoch gewonnen hatte. Das Militär putschte genau an dem Tag, als das neugewählte Parlament zusammenkommen sollte. Beobachter glauben, dass die Militärs vor allem Suu Kyis wachsender Beliebtheit im Land entgegensteuern wollten. Ihr Sieg bei der Wahl war geradezu erdrutschartig. Auch habe die 75-Jährige, die seit 2015 faktische Regierungschefin war, immer wieder Verfassungsänderungen gefordert. Dabei hatte das Militär bereits vor dem Putsch eine starke Stellung in Myanmar. Mehrere wichtige Ministerposten wurden durch die Armee besetzt.

Proteste gegen Putsch dauern trotz Warnungen an

Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, zwei Parteibüros seien von der Polizei durchsucht worden. Das hätten zwei Abgeordnete berichtet. Die beiden Mitglieder ihrer Nationalen Liga für Demokratie (NLD) sprachen von einer Razzia von etwa einem Dutzend Beamten nach Einbruch der Dunkelheit am Dienstag.

Das Militär in Myanmar hatte vor gut einer Woche die Macht an sich gerissen und die Zivilregierung abgesetzt. Die De-facto-Regierungschefin und Friedensnobelpreisträgerin Suu Kyi und Präsident Win Myint wurden festgesetzt. Der Putsch beendete eine zehnjährige Phase des demokratischen Wandels in dem südostasiatischen Land.

Die landesweiten Proteste gegen den Putsch gehen trotz Drohungen des Militärs weiter. Am Dienstag versammelten sich wieder Demonstranten in zahlreichen Städten, um die Wiedereinsetzung der zivilen Regierung unter Aung San Suu Kyi zu fordern. Es war bereits der vierte Tag des Widerstands in Folge.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP, Reuters
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