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Belarus: Inhaftierter Reporter der Deutschen Welle freigelassen


Belarus: Inhaftierter Reporter der Deutschen Welle freigelassen

Von dpa
Aktualisiert am 01.06.2021Lesedauer: 2 Min.
Aktivisten von "Reportern ohne Grenzen" an der belarussisch-litauischen Grenze: Die Gruppe macht mit Fotos von inhaftierten Journalisten in Belarus auf das Lukaschenko-Regime aufmerksam.Vergrößern des BildesAktivisten von "Reportern ohne Grenzen" an der belarussisch-litauischen Grenze: Die Gruppe macht mit Fotos von inhaftierten Journalisten in Belarus auf das Lukaschenko-Regime aufmerksam. (Quelle: Janis Laizans/Reuters-bilder)
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Er wurde mehrmals pro Nacht geweckt und musste sich ausziehen: Nun ist der Reporter Alexander Burakow aus der Haft in Belarus entlassen worden. Sein Arbeitgeber bleibt besorgt.

In Belarus ist ein Korrespondent der Deutschen Welle (DW) nach 20 Tagen Haft wieder freigelassen worden. Nach seiner Freilassung klagte Alexander Burakow laut DW-Mitteilung vom Dienstag über unmenschliche Haftbedingungen. Zwei Mal pro Nacht sei er aufgeweckt worden und habe sich nackt ausziehen müssen.

Außerdem habe er weder Kissen noch eine Decke bekommen und oft gefroren. Einen Hungerstreik habe er nach sieben Tagen wegen gesundheitlicher Probleme beenden müssen. Burakow war im Mai in der Stadt Mogiljow östlich der Hauptstadt Minsk festgenommen worden, als er über einen Prozess gegen Oppositionspolitiker berichten wollte.

"Letzte unabhängige Stimmen zum Schweigen bringen"

DW-Intendant Peter Limbourg zeigte sich erleichtert über die Freilassung Burakows, der bereits im vergangenen Jahr zu zehn Tagen Gefängnis verurteilt worden war. Gleichzeitig äußerte Limbourg Sorge über die Mediensituation in dem Land. "Es wird immer wahrscheinlicher, dass das Regime in Belarus versuchen wird, die letzten unabhängigen Stimmen im Land zum Schweigen zu bringen – egal, mit welchen Mitteln."

Seit Beginn der Proteste gegen Machthaber Alexander Lukaschenko im vergangenen Sommer gehen die Behörden immer wieder auch gegen Medien hart vor. Es wurden mehrfach Haftstrafen verhängt. Nach der weithin als gefälscht geltenden Präsidentenwahl hatten zeitweise Hunderttausende Menschen den Rücktritt Lukaschenkos und Neuwahlen gefordert. Auch die EU erkennt den oft als "letzten Diktator Europas" kritisierten 66-Jährigen nicht mehr als Präsidenten an.

Zuletzt spitzte sich der Konflikt mit dem Westen zu, weil Lukaschenko ein Passagierflugzeug in Minsk zur Landung zwang, um einen seiner Gegner festnehmen zu lassen. Der regierungskritische Blogger Roman Protassewitsch und seine Freundin sitzen seitdem in Haft.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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