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Türkei: "Istanbul-Kanal" – Erdogan startet umstrittenes Bauprojekt


Proteste von Umweltschützern
"Istanbul-Kanal": Erdogan startet gigantisches Bauprojekt

Von afp, t-online, dpa
Aktualisiert am 27.06.2021Lesedauer: 1 Min.
Demonstrantin hät Schild hoch auf dem übersetzt steht: "Kanal bedeutet Zerstörung".Vergrößern des BildesDemonstrantin hät Schild hoch auf dem übersetzt steht: "Kanal bedeutet Zerstörung". (Quelle: Umit Bektas/Reuters-bilder)
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Mehrere Kilometer lang und parallel zum Bosporus soll ein neuer Kanal laufen. Der türkische Präsident Erdogan hat heute das Bauprojekt gestartet. Kritiker befürchten Umweltschäden.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat am Samstag ein umstrittenes Mammut-Bauprojekt in Istanbul gestartet, den "Istanbul-Kanal". "Heute öffnen wir ein neues Kapitel in der Geschichte der Entwicklung der Türkei", sagte Erdogan bei einer Zeremonie, bei der er den Grundstein für eine erste Brücke über den Kanal legte.

Der Istanbul-Kanal ist Erdogans bisher ehrgeizigstes und auch umstrittenstes Infrastrukturprojekt. Der Kanal soll parallel zum Bosporus verlaufen, der das Schwarze Meer mit dem Marmarameer und dem Mittelmeer verbindet. Nach Angaben der Regierung ist der 45 Kilometer lange Kanal notwendig, um die wichtige Wasserstraße zu entlasten.

"Wichtige Rolle im Welthandel"

In seiner Rede bei der Grundsteinlegung für die Brücke sagte Erdogan mit Blick auf die vielen Schiffsunglücke im Bosporus, der neue Kanal solle vor allem die "Sicherheit" der Bewohner Istanbuls gewährleisten. Außerdem solle er der Türkei eine wichtigere Rolle im Welthandel verschaffen.

Das Projekt wurde im März offiziell abgesegnet. Kritiker des Istanbul-Kanals fürchten neben Umweltschäden vor allem, dass das Milliarden-Projekt den Vertrag von Montreux unterwandern könnte. Das internationale Schifffahrtsabkommen von 1936 regelt die Durchfahrt im Bosporus und in den Dardanellen. Es garantiert unter anderem zivilen Schiffen die Passage in Kriegs- und Friedenszeiten.

Ekrem Imamoglu, der Istanbuler Bürgermeister, kritisierte die Grundsteinlegung bereits im Vorfeld als "Täuschung". Die Brücke habe nichts mit dem Kanal zu tun, sondern sei Teil eines lang im Voraus geplanten Autobahnprojekts. Pläne für den Brücken-Bau gebe es bereits seit 2006.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP, dpa
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