t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikUkraine

Mit Ölfarbe übergossen: Farbattacke auf russischen Nobelpreisträger


Mit Ölfarbe übergossen
Farbattacke auf russischen Nobelpreisträger

Von dpa
Aktualisiert am 08.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Dmitri Muratow: Der russische Journalist wurde mit Ölfarbe attackiert.Vergrößern des BildesDmitri Muratow: Der russische Journalist wurde mit Ölfarbe attackiert. (Quelle: Uncredited/Novaya Gazeta Europe's Telegram channel/AP/dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Dmitri Muratow ist einer der bekanntesten kremlkritischen Journalisten und Friedensnobelpreisträger. Nun wurde er in einem Zug angegriffen. Die Arbeit seiner Zeitung wurde zuvor bereits eingestellt.

Polizeikräfte in Russland haben nach einem Farbangriff auf den russischen Journalisten und Friedensnobelpreisträger Dmitri Muratow die Suche nach Verdächtigen eingeleitet. Das berichtete die russische Agentur Interfax mit Berufung auf den Pressedienst einer Verkehrsabteilung des russischen Innenministeriums in der Nacht zu Freitag. Demnach organisierten Mitarbeiter der Verkehrspolizei Maßnahmen, um zwei Männer zu identifizieren und festzunehmen.

Angaben des Innenministeriums zufolge seien beim Einsteigen der Fahrgäste am Kasaner Bahnhof in Moskau zwei Männer mit medizinischen Masken in den Waggon eingestiegen, die sich gegenüber dem Schaffner als Begleitpersonen ausgegeben hätten, hieß es weiter. Danach habe einer das Abteil betreten und den Fahrgast mit roter Farbe übergossen. Unmittelbar danach seien die beiden Männer auf den Bahnsteig gerannt und verschwunden, zitierte Interfax den Pressedienst.

Arbeit vorübergehend eingestellt

Die kremlkritische Zeitung "Nowaja Gaseta" hatte am Donnerstag ein Foto ihres Chefredakteurs Muratow veröffentlicht, dessen Gesicht, Oberkörper und Arme mit roter Ölfarbe überdeckt waren. Der 60-Jährige war demnach im Zug Moskau-Samara, als er von einem Mann angegriffen wurde. "Er schrie: "Muratow, nimm' das für unsere Jungs"", teilte der Journalist auf Twitter mit.

Unklar war der konkrete Hintergrund des Angriffs. Vermutlich gab es einen Zusammenhang mit Russlands Krieg in der Ukraine, bei dem bereits viele Soldaten gestorben sind. Regierungskritische Journalisten werden in Russland immer wieder Ziel von Anschlägen. Die "Nowaja Gaseta" hatte Ende März verkündet, ihren Betrieb vorerst zu unterbrechen. Mehr dazu lesen Sie hier. Zuvor wurden in Russland Gesetze eingeführt, mit denen harte Strafen gegen Journalisten verhängt werden können.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website