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Mariupol: Russland verkündet Feuerpause und Fluchtkorridor für Stahlwerk


Ukraine dementiert Einigung
Russland verkündet Feuerpause für Stahlwerk in Mariupol

Von dpa, afp
Aktualisiert am 25.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Das Stahlwerk Azovstal: In der Anlage suchten viele Zivilisten Schutz vor den Gefechten und Raketenangriffen in Mariupol.Vergrößern des BildesDas Stahlwerk Azovstal: In der Anlage suchten viele Zivilisten Schutz vor den Gefechten und Raketenangriffen in Mariupol. (Quelle: Alexander Ermochenko/Reuters-bilder)
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Seit Tagen hat die russische Armee das Stahlwerk Azovstal in Mariupol umzingelt. Dort sollen sich noch Tausende Menschen aufhalten. Nun will Russland nach eigenen Angaben den Zivilisten die Flucht ermöglichen.

Russland hat angesichts der in einem Stahlwerk der Hafenstadt Mariupol eingeschlossenen Zivilisten eine neue Feuerpause und einen humanitären Korridor angekündigt. Die russische Armee solle um 14 Uhr (13 Uhr MESZ) die Kampfhandlungen einstellen, teilte das Verteidigungsministerium am Montag in Moskau mit. Über einen humanitären Korridor sollten dann die Zivilisten die Industriezone verlassen können.

Die ukrainische Seite solle ihre "Bereitschaft" zur Feuerpause "durch das Hissen weißer Flaggen" auf dem Gelände des Stahlwerks deutlich machen, fügte das Ministerium hinzu.

Ukraine dementiert Einigung zu Fluchtkorridor

Die ukrainische Regierung hatte Russland aufgefordert, die Flucht der Frauen und Kinder aus den Bunkeranlagen des Stahlwerks sicherzustellen. Vize-Regierungschefin Iryna Wereschtschuk dementierte jedoch im Onlinedienst Telegram, dass es eine Einigung mit Russland gegeben hätte. "Leider gibt es keine Einigung über humanitäre Korridore aus Azovstal heute", schrieb sie.

Nach Angaben aus Kiew sollen sich rund 1.000 Zivilisten in dem Stahlwerk aufhalten. Dazu wurden in den vergangenen Tagen auch Videos veröffentlicht, in denen Kinder und Frauen zu sehen sind.

Die ukrainischen Kämpfer, die sich in dem Werk verschanzt haben, fordern, alles für die Sicherheit der Menschen zu tun.

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Truppen sollen sich zurückziehen

Nach russischen Angaben halten sich in dem Stahlwerk Azovstal noch rund 2.500 ukrainische Kämpfer und ausländische Söldner auf. Russland hat sie aufgefordert, sich zu ergeben. Das hatten die Verteidiger von Mariupol abgelehnt. Am Sonntag hatte Kiew allerdings Moskau Verhandlungen angeboten – über einen Austausch der Militärs.

Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte nun mit, dass die russischen Truppen sich in sichere Entfernung zurückziehen und die Flucht der Menschen in eine von ihnen gewählte Richtung ermöglichen. Die Regierung in Kiew hatte zuvor beklagt, dass Russland eine Flucht der Menschen auf das von der Ukraine kontrollierte Territorium verhindere. Die Menschen sollten demnach nach Russland oder in die von prorussischen Separatisten eingenommenen Gebiete fliehen dürfen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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