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Ukraine-Krieg | Sohn einer britischen Abgeordneten wird als Held gefeiert


Moskau leitet Ermittlungen ein
Sohn einer britischen Abgeordneten wird als Held gefeiert

Von t-online, joh

Aktualisiert am 29.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Ben Grant: Das Bild von ihm entstand kurz bevor er in die Ukraine reiste.Vergrößern des BildesBen Grant: Das Bild von ihm entstand kurz bevor er in die Ukraine reiste. (Quelle: Reuters)
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Ein britischer Soldat wird für seine Taten in der Ukraine als Held gefeiert. Er rettete einem Kameraden das Leben. Nun wird bekannt: Moskau hat Ermittlungen gegen den Mann eingeleitet.

Der Sohn einer britischen Abgeordneten wird derzeit als Kriegsheld gefeiert. Soldat Ben Grant, Sohn der Tory-Abgeordneten Helen Grant, rettete einem Kameraden in der Ukraine das Leben, als russische Truppen Schüsse abfeuerten. Mehreren Medien zufolge gibt es Videoaufnahmen des Einsatzes. Demnach habe Grant mit einem weiteren Kameraden einen Soldaten nach einem russischen Hinterhalt in Sicherheit gebracht. Auf dem Video sei zu hören, wie der Soldat schreit: "Wir müssen jetzt hier weg oder wir werden sterben."

Die Situation sei sehr beängstigend gewesen. Er sei sehr eingeschränkt gewesen, als er den Körper des Kameraden getragen habe, und sei nicht an seine Waffe herangekommen: "Während Kampfhubschrauber über mir waren und Panzer durch den Wald feuerten. Es war so unwirklich, so etwas habe ich in meinem Leben noch nie erlebt."

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Der verletzte Kamerad überlebte und wird derzeit in einem Krankenhaus in Kiew behandelt. "Diese Art von Kameradschaft wird nur in solchen Situationen geschmiedet. Wenn die Münze geworfen worden wäre, hätte ich einen von diesen Typen rausgeholt", sagte er.

Grant war im März freiwillig in die Ukraine gekommen. Er erzählte dem "Guardian", er habe Aufnahmen von einem russischen Bombenangriff auf ein Haus gesehen, in dem ein Kind geschrien habe. Da habe er sich entschieden, in das Kriegsgebiet zu ziehen und die ukrainische Armee zu unterstützen. Grant ist Afghanistan-Veteran und ehemaliger Marinesoldat.

Strafverfahren eingeleitet

Auf die Berichte hat nun auch Moskau reagiert. Im Rahmen eines Strafverfahrens wegen Söldnertums untersuchen die Ermittler die Rolle eines Verwandten der britischen Parlamentarierin Helen Grant", teilte das russische Ermittlungskomitee am Sonntag in seinem Telegram-Kanal mit.

Nach Angaben der russischen Behörden "leitete er den Angriff einer Gruppe von westlichen Söldnern auf russische Militärtechnik in der Ukraine". Daher würden Grants Handlungen nun strafrechtlich beurteilt. Söldnertum ist in Russland wie in vielen anderen Ländern auch strafbar und kann mit bis zu sieben Jahren Gefängnis geahndet werden.

Allerdings kämpfen in dem Konflikt auch auf russischer Seite Söldner. Die bekannteste Gruppierung ist die Söldnergruppe "Wagner", als deren Geldgeber der kremlnahe Unternehmer Jewgeni Prigoschin gilt. Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hatte Mitte März allerdings auch von 16.000 Freiwilligen aus Syrien berichtet, die an Russlands Seite kämpfen wollten.

Verwendete Quellen
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