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Türkei: Erdoğan nennt Teilnehmer von Gezi-Protesten "Flittchen"


Neunter Jahrestag
Erdoğan bezeichnet Teilnehmer von Gezi-Protesten als "Flittchen"

Von dpa
Aktualisiert am 01.06.2022Lesedauer: 1 Min.
Ein Demonstrant bei den Gezi-Protesten 2013: Bei Demonstrationen zum Jahrestag wurden zahlreiche Menschen festgenommen.Vergrößern des BildesEin Demonstrant bei den Gezi-Protesten 2013: Bei Demonstrationen zum Jahrestag wurden zahlreiche Menschen festgenommen. (Quelle: Murad Sezer/Reuters-bilder)
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Vor neun Jahren kam es in der Türkei zu Massenprotesten auf dem Taksim-Platz in Istanbul. Nun – zum Jahrestag – verhöhnt Präsident Erdoğan die Teilnehmenden.

Neun Jahre nach Beginn der Gezi-Proteste in der Türkei hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan die Teilnehmer verunglimpft. "Die sind krank, das sind Flittchen", sagte Erdoğan im türkischen Parlament. Er bezog sich dabei auf einen angeblichen Vorfall, bei dem Demonstrierende Bierflaschen in eine Moschee gebracht hätten.

Bei Demonstrationen zum Jahrestag der Proteste wurden am Dienstagabend zahlreiche Menschen festgenommen. Allein in Istanbul seien 169 Menschen von der Polizei in Gewahrsam genommen worden, sagte die Anwältin Ezgi Önalan der Deutschen Presse-Agentur. Sie warf der Polizei vor, "unrechtmäßig" gehandelt und Tränengas gegen die Protestierenden eingesetzt zu haben. Auf der Polizeistation würden vier der Demonstrierenden weiterhin festgehalten. Önalan zufolge seien diese dort geschlagen worden.

Landesweite Proteste gegen Erdoğan

Bei den Protesten riefen kleinere Gruppierungen in der Nähe des Taksim-Platzes in Istanbul den Slogan "Überall ist Taksim, überall ist Widerstand". Die Polizei unterband die Proteste teilweise brutal, wie eine dpa-Reporterin berichtete. Auch in zahlreichen anderen Städten gingen Menschen auf die Straße.

Ende Mai 2013 hatten die Gezi-Proteste am Taksim-Platz ihren Ausgang genommen. Sie richteten sich ursprünglich gegen ein geplantes Bauprojekt auf dem Areal des Gezi-Parks am Taksim. Die Demonstrationen weiteten sich zu landesweiten Protesten gegen Erdoğan und die regierende islamisch-konservative AKP aus. Die Regierung ließ die Proteste brutal niederschlagen. Zahlreiche Menschen sitzen wegen der Teilnahme an den Protesten in türkischen Gefängnissen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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