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Großbritannien: Bildungsministerin Jenkyns zeigt Demonstrierenden Mittelfinger


"Wer zuletzt lacht, lacht am besten"
Britische Ministerin zeigt Demonstrierenden Mittelfinger

Von dpa, csi

Aktualisiert am 09.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Die neue britische Bildungsminsterin Andrea Jenkyns: Sie sorgte mit einer Geste für Empörung.Vergrößern des BildesDie neue britische Bildungsminsterin Andrea Jenkyns: Sie sorgte mit einer Geste für Empörung. (Quelle: Joel Goodman/imago-images-bilder)
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Der Unmut gegen Boris Johnson ist groß. Die neue Bildungsministerin und Anhängerin des britischen Noch-Premiers reagiert darauf mit einer obszönen Geste.

Die frisch ernannte britische Bildungsministerin Andrea Jenkyns hat Demonstrierenden ihren Mittelfinger gezeigt – und damit für Entsetzen gesorgt. "Wer zuletzt lacht, lacht am besten", rief sie der Menge am Samstag zu. Jenkyns gilt als Anhängerin Boris Johnsons.

Die Politikerin machte die obszöne Geste nach eigenen Angaben am Donnerstag, als sie die Downing Street betrat. Dort verfolgte sie Johnsons Rückzugsankündigung und zeigte damit ihre Unterstützung für den 58-Jährigen. Vor dem Tor standen Dutzende Menschen, von denen viele mit Sprechchören den Tory-Politiker zum sofortigen Rücktritt aufforderten.

Johnson war vor wenigen Tagen als Parteichef und damit auch als Premierminister wegen etwaiger Skandale zurückgetreten. Er will allerdings noch im Amt bleiben, bis ein Nachfolger gefunden ist. Lesen Sie hier mehr dazu.

Auf Twitter erregten die Bilder Empörung. Ein Nutzer schrieb etwa: "Wenn es ein Bild gibt, das alles zusammenfasst, das mit dieser Regierung falsch läuft, ist es dieses."

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Jenkyns wurde vor wenigen Tagen zur neuen Bildungsministerin Großbritanniens ernannt, nachdem mehrere Minister des Johnson-Kabinetts zurückgetreten waren. Auch in ihrer eigenen Partei wurde sie für ihre Aktion kritisiert.

Das Verhalten sei "empörend", twitterte der Tory-Abgeordnete George Freeman am Samstag. "Genau aus diesem Grund brauchen wir einen neuen Premierminister." Der Verhaltenskodex für Minister müsse wiederhergestellt, der Dienst in öffentlichen Ämtern respektiert werden. Kabinettsmitglied Mark Spencer kritisierte in der BBC, die obszöne Geste sei nicht akzeptabel.

"Bin nur ein Mensch"

"Niemand erwartet, dass Staatssekretäre perfekt sind", twitterte die Oppositionspolitikerin Bridget Phillipson von der Labour-Partei. "Aber ist es zu viel, zu erwarten, dass sie die Öffentlichkeit nicht so behandeln?" Auch der Umgang mit Kritik an ihm und seiner Regierung sowie sein mangelnder Respekt für Ethik und Moral hatten zum Sturz von Premier Johnson geführt.

Jenkyns rechtfertigte sich. Sie sei wie andere Politiker von einem "bellenden Mob" übel beleidigt worden. In den vergangenen Jahren habe sie wüste Beschimpfungen und vier Morddrohungen erhalten. "Ich war am Ende meiner Kräfte." Jenkyns betonte, niemand müsse sich solch eine Behandlung gefallen lassen. "Ich hätte mehr Gelassenheit zeigen sollen, aber ich bin nur ein Mensch."

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