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Serbien | Angeblicher Initiator des Angriffs auf den Kosovo wieder frei


Nur einen Tag nach seiner Verhaftung
Angeblicher Initiator des Angriffs auf den Kosovo wieder frei

Von dpa
Aktualisiert am 04.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Kosovarische Polizisten sichern einen Grenzübergang zu Serbien (Archivbild): Nach dem letzten Zwischenfall haben sich die Beziehungen beider Länder wieder deutlich verschlechtert.Vergrößern des BildesKosovarische Polizisten sichern einen Grenzübergang zu Serbien (Archivbild): Die Beziehungen beider Länder haben sich deutlich verschlechtert. (Quelle: IMAGO/Vudi Xhymshiti)
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Milan Radoičić behauptet von sich verantwortlich für den Angriff auf den Kosovo zu sein. Doch es gibt Zweifel an seiner Version der Geschichte.

Einen Tag nach seiner Festnahme in Belgrad ist der Initiator des jüngsten Überfalls serbischer Paramilitärs auf kosovarische Polizisten, Milan Radoičić, wieder freigelassen worden. Ein Untersuchungsrichter am obersten Gericht in Belgrad lehnte am Mittwoch einen Antrag der Staatsanwaltschaft auf 30 Tage Untersuchungshaft ab, wie serbische Medien berichteten.

Allerdings darf der kosovarisch-serbische Geschäftsmann und Politiker weder Serbien noch seinen Wohnort verlassen, nicht in den Kosovo reisen und muss sich jeweils am Anfang und zur Mitte eines Monats bei der Polizei melden. Sein Reisepass sei beschlagnahmt worden.

Radoičić hatte sich öffentlich zur Urheberschaft des Angriffs militanter Serben vom 24. September auf Polizisten im Nordkosovo bekannt. Ein 30-köpfiger, schwer bewaffneter serbischer Kommandotrupp hatte in der Ortschaft Banjska bei Mitrovica kosovarische Polizisten angegriffen. Dabei wurden drei serbische Angreifer sowie ein kosovarischer Polizist getötet.

Radoičić bestreitet kriminelle Handlungen begangen zu haben

Der Staatsanwaltschaft zufolge wird Radoičić vorgeworfen, von Januar 2023 bis zum 24. September in Tuzla in Bosnien-Herzegowina Waffen, Munition und Sprengkörper mit großer Zerstörungskraft gekauft und diese im Kosovo in verlassenen Gebäuden und Wäldern versteckt zu haben. Als Rädelsführer einer Gruppe habe er bei der Aktion vom 24. September in Banjska Menschen in Gefahr gebracht.

Bei der Anhörung der Staatsanwaltschaft hatte Radoičić kriminelle Handlungen bestritten. Vorher hatte er öffentlich verkündet, im Kosovo "die Menschen in ihrem Widerstand gegen das Regime von (Ministerpräsident) Albin Kurti ermutigen" zu wollen.

Der Überfall auf Banjska hatte die Spannungen zwischen dem Kosovo und Serbien verschärft. Die kosovarische Führung warf Belgrad vor, hinter Radoičić' Aktion zu stecken. Dieser beteuerte, auf eigene Faust gehandelt zu haben. Serbiens ehemalige Provinz Kosovo hatte sich 2008 nach einem blutigen Krieg für unabhängig erklärt. Serbien erkennt dies nicht an.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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