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Israel-Gaza-Krieg | Minister nennt möglichen Start für Rafah-Offensive


Minister äußert sich zu Rafah
"Wenn die Geiseln bis zum Ramadan nicht zu Hause sind"

Von afp
Aktualisiert am 19.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Benny Gantz: Er gehört dem Kriegskabinett von Regierungschef Benjamin Netanjahu an.Vergrößern des BildesBenny Gantz: Er gehört dem Kriegskabinett von Regierungschef Benjamin Netanjahu an.
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Erstmals verlautbart Israel einen Termin, an dem die geplante Bodenoffensive in Rafah starten könnte. Es träfe ein für Muslime wichtiges Datum.

Der israelische Minister Benny Gantz hat mit dem Start der geplanten Offensive auf Rafah zum Beginn des islamischen Fastenmonats Ramadan gedroht. "Die Welt muss wissen und die Hamas-Führung muss wissen: Wenn die Geiseln bis zum Ramadan nicht zu Hause sind, werden die Kämpfe überall weitergehen, auch in der Region Rafah", sagte der ehemalige israelische Armeechef, der dem Kriegskabinett von Regierungschef Benjamin Netanjahu angehört, am Sonntag in Jerusalem. Der islamische Fastenmonat Ramadan beginnt am 10. März.

"Denjenigen, die sagen, dass der Preis zu hoch ist, sage ich ganz klar: Die Hamas hat die Wahl. Sie können sich ergeben, die Geiseln freilassen, und die Zivilisten in Gaza können das Ramadanfest feiern", sagte Gantz vor Vertretern des Dachverbands jüdischer Organisationen in den USA.

Netanjahu will "totalen Sieg" über Hamas

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu beharrt trotz internationaler Warnungen auf einer Militäroffensive in der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen. Bei der Konferenz in Jerusalem bekräftigte er sein Ziel, "die Arbeit zu Ende zu bringen, um einen totalen Sieg" über die Hamas zu erringen. Die Terrororganisation hatte am 7. Oktober einen Angriff auf Israel verübt und dabei 1.200 Israelis getötet und zahlreiche Zivilisten verschleppt.

Gantz betonte, eine israelische Offensive in Rafah werde koordiniert und in Absprache mit den USA und Ägyptern ausgeführt, um eine Evakuierung von Zivilisten zu ermöglichen und die Zahl der "zivilen Opfer so gering wie möglich zu halten". Wohin sich die Menschen in Sicherheit bringen sollen, blieb jedoch unklar. In Rafah an der Grenze zu Ägypten haben rund 1,4 Millionen Palästinenser Zuflucht vor den Kämpfen gesucht, teils auf Aufforderung der israelischen Regierung, die ihnen dort Schutz versprach.

Netanjahu hatte am Samstag gesagt, wer Israel zum Verzicht auf die Offensive auffordere, verlange im Grunde genommen, dass sein Land "den Krieg" gegen die radikalislamische Hamas "verlieren" solle. Er betonte zugleich, die Offensive werde auch im Falle einer Vereinbarung mit der Hamas über eine Freilassung der israelischen Geiseln stattfinden. Selbst wenn eine solche Einigung erzielt werde, "werden wir in Rafah einrücken", sagte der Regierungschef. Etliche Länder, darunter auch Israels engster Verbündeter USA, forderten zuvor angesichts der prekären Lage, in der sich die Zivilbevölkerung befindet, einen Verzicht auf die Offensive.

Verhandlungen bis jetzt ergebnislos

Israel konzentriert seine Militäreinsätze seit Wochen auf die ebenfalls im Süden des Gazastreifens gelegene Stadt Chan Junis. Am Sonntag erklärte die Armee, dass Soldaten weiter im Nasser-Krankenhaus sowie in dessen Nähe, wo sie "zusätzliche Waffen fanden", im Einsatz seien. Im gesamten Gazastreifen seien in den vergangenen 24 Stunden 127 Menschen getötet worden, erklärte das Hamas-Gesundheitsministerium am Sonntag.

Im Bemühen um eine Waffenruhe sowie die Freilassung israelischer Geiseln aus der Gewalt der Hamas war am Dienstag in der ägyptischen Hauptstadt Kairo eine neue Verhandlungsrunde angelaufen. Bislang brachten die Gespräche unter Vermittlung der USA, Ägyptens und Katars aber keine Ergebnisse. Die Entwicklung der vergangenen Tage sei "nicht gerade vielversprechend", sagte Katars Ministerpräsident Al-Thani am Samstag auf der Münchner Sicherheitskonferenz.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur afp
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