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"The Line": Saudi-Arabien erlaubt für Mega-Zukunftsstadt das Töten


Laut Bericht
Saudi-Arabien erlaubt für Mega-Zukunftsstadt "The Line" das Töten

Von t-online
Aktualisiert am 26.06.2024Lesedauer: 2 Min.
"The Line": So soll das umstrittene Megaprojekt irgendwann einmal aussehen.Vergrößern des Bildes"The Line": So soll das umstrittene Megaprojekt irgendwann einmal aussehen. (Quelle: Neom)

Saudi-Arabien will eine 170 Kilometer lange und nur 200 Meter breite Mega-Stadt mitten in der Wüste errichten. Für das umstrittene Projekt müssen auch ansässige indigene Stämme weichen.

Ein ehemaliger Geheimdienstoffizier erhebt schwere Vorwürfe gegen Saudi-Arabien im Zusammenhang mit dem Bau der Mega-Stadt "The Line", wie die "BBC" berichtet. Demnach hätten saudi-arabische Behörden tödliche Gewalt genehmigt, um Platz für den Bau der futuristischen Stadt in der Wüste zu schaffen, die von Dutzenden westlicher Unternehmen errichtet wird.

Oberst Rabih Alenezi sagte laut "BBC", er sei beauftragt worden, Dorfbewohner eines Stammes in der Wüste zu vertreiben, um Platz für "The Line" zu machen. Ein Dorfbewohner wurde daraufhin erschossen, weil er gegen die Vertreibung protestierte. Die saudi-arabische Regierung sowie das Management des Projekts Neom, von dem "The Line" ein Teil ist, wollten die Vorwürfe derweil nicht kommentieren.

Das Projekt "The Line", das als autofreie Stadt beworben wird, ist nur 200 Meter breit und 170 Kilometer lang. Bis 2030 sollen lediglich 2,4 Kilometer fertiggestellt sein. Alle Orte des täglichen Lebens – etwa Schulen, Gesundheitszentren, Freizeit-Anlagen und Grünflächen – sollen in höchstens fünf Minuten zu Fuß erreichbar sein. Für längere Strecken soll ein komplett automatisiertes Verkehrsnetz entstehen.

Tausende Menschen wurden umgesiedelt

Mehr als 6.000 Menschen wurden derweil für das Projekt bereits umgesiedelt, heißt es von der saudi-arabischen Regierung. Laut der in Großbritannien ansässigen Menschenrechtsorganisation ALQST könnte die Zahl noch höher liegen. Laut Alenezi enthielt der Befehl zur Räumung im April 2020 die Anweisung, dass jeder, der sich der Vertreibung widersetze, getötet werden sollte.

Mindestens 47 Dorfbewohner wurden nach Widerstand gegen die Vertreibungen festgenommen, viele davon wegen terrorbezogener Anklagen, so die UNO und ALQST. Von diesen befinden sich 40 noch in Haft, fünf davon in der Todeszelle.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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