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USA: Trump-Regierung verklagt Bundesstaat: Streit um Frauensport eskaliert


Streit um Frauensport
US-Regierung verklagt Bundesstaat wegen trans Personen

Von t-online
16.04.2025Lesedauer: 2 Min.
US-Justizministerin Pam Bond: Sie will trans Frauen vom Frauensport ausschließen.Vergrößern des Bildes
US-Justizministerin Pam Bondi: Sie will trans Frauen vom Frauensport ausschließen. (Quelle: Jose Luis Magana)
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Weil sich Maine weigert, Trumps Sportverbot für trans Frauen umzusetzen, zieht Washington vor Gericht. Die Auseinandersetzung spitzt sich öffentlich zu.

Die US-Regierung hat das Bildungsministerium des Bundesstaats Maine verklagt. Hintergrund ist die Weigerung der dortigen Behörden, einen von Präsident Donald Trump erlassenen Beschluss umzusetzen, der trans Mädchen und trans Frauen von Wettbewerben in der weiblichen Kategorie ausschließen soll. Das teilte das US-Justizministerium bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus mit.

In der Klageschrift wird auf angebliche körperliche Vorteile von trans Athletinnen verwiesen. Als Belege führt das Justizministerium unter anderem einen Stabhochsprungwettbewerb im Februar an, bei dem eine trans Frau mit "erheblichem Vorsprung" gewonnen habe. Zudem habe eine trans Athletin im vergangenen Jahr einen Fünf-Kilometer-Lauf für sich entschieden.

Trump hatte Anfang Februar ein zentrales Wahlkampfversprechen eingelöst und ein Dekret unterzeichnet, das die Teilnahme trans Frauen am Frauensport einschränken soll. "Von nun an wird der Frauensport nur noch für Frauen sein", sagte Trump bei der Verkündung des Erlasses.

Trump gegen Maine – der Streit eskaliert

In Maine stieß das Dekret auf Widerstand. Schulvertreter erklärten, man halte sich weiterhin an bestehende Menschenrechtsgesetze, die eine Diskriminierung aufgrund des Geschlechts untersagen.

Der Konflikt zwischen Washington und Maine hatte sich bereits Ende Februar öffentlich zugespitzt. Bei einem Auftritt vor Gouverneurinnen und Gouverneuren konfrontierte Trump die Gouverneurin von Maine, Janet Mills, mit den Worten: Er habe "gehört, in Maine spielen immer noch Männer". Mills erwiderte: "Wir sehen uns vor Gericht."

Die Demokratin betonte, es gehe ihr nicht nur um die Frage der Wettkampfteilnahme, sondern auch um die grundsätzliche Rolle eines Präsidenten in einem Rechtsstaat. Bereits zuvor hatte Maine die Bundesregierung verklagt, weil Fördergelder für Bildungsprogramme eingefroren worden waren.

Kritik an Trumps Politik

Im organisierten Sport ist die Teilnahme trans Athletinnen schon länger ein kontrovers diskutiertes Thema. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kommen dabei zu unterschiedlichen Bewertungen. Genaue Zahlen gibt es kaum: Im Highschool-Sport ist unklar, wie viele trans Mädchen aktiv sind. Im Collegebereich sind laut Verband unter rund 500.000 Athletinnen und Athleten weniger als zehn trans Personen registriert.

Kritiker halten den generellen Ausschluss trans Mädchen für überzogen. "Trans Jugendliche sind häufiger von Gewalt, Selbstmordgedanken und unsicheren Wohnverhältnissen betroffen als ihre Altersgenossen", sagte Hudson Taylor von der LGBTQ-Organisation Athlete Ally der "New York Times". Der Erlass werde "diese Probleme nur noch verschärfen".

Verwendete Quellen
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