Russland soll chinesische Laserkanone einsetzen

"Stiller Jäger"

Russland setzt wohl Spezialkanone aus China ein

Russland soll eine chinesische Laserkanone gegen die Ukraine einsetzen. Aus Militärkreisen wurden Videos veröffentlicht.

Aus Kreisen der russischen Armee sind Aufnahmen einer Laserwaffe veröffentlicht worden, die im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt werden soll. Sie stammt offenbar aus chinesischer Produktion. Der Laserstrahl soll vor allem gegen Drohnen eingesetzt werden. Die Kanone ist auf einem Stahlgestell montiert und wird von einer Spezialeinheit verwendet.

Videoaufnahmen auf dem Messengerdienst Telegram zeigen, wie das Lasersystem zunächst gegen eine Stahlwand feuert. In weiteren Aufnahmen ist zu sehen, wie ein Lichtstrahl Drohnen in der Luft trifft. Laut einem Bericht der ukrainischen Militärwebseite militarnyi.com soll es sich dabei um eine von Kiews Shchedryk-Drohnen handeln, außerdem sei eine Täuschungsdrohne vom Typ "Distractor" getroffen worden.

Bei dem Lasersystem "Silent Hunter" (Stiller Jäger) handelt es sich dem Bericht nach um einen 30kW-Laser, der auf einen Pickup montiert werden kann. Er soll, so berichtet militarnyi.com, von der chinesischen Academy of Engineering Physics entwickelt worden sein. Das System hat ein eigenes Radar und andere Einrichtungen, um gegnerische Drohnen zu entdecken und abzuschießen.

Das Radar soll dem Bericht nach etwa fünf Kilometer Reichweite haben, der Laserstrahl kann Ziele in bis zu 1,5 Kilometer treffen. Er sei auch in der Lage, gegnerische optische Systeme zu blenden, die bis zu drei Kilometer weit entfernt sein können. Die in den Videoaufnahmen abgeschossenen Drohnen dürften etwa in 1,3 Kilometer Entfernung geflogen sein. Auf den Aufnahmen, die nicht unabhängig bestätigt werden können, sind Drohnenteile mit Löchern zu sehen, die verbrannt aussehen. Die chinesische Kanone soll auch von Saudi-Arabien gegen die Huthi-Terroristen im Einsatz sein.

Im April hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj darauf hingewiesen, dass China Waffen an Russland liefere. China hat dies dementiert. Ukrainische Geheimdienste haben im Mai China vorgeworfen, russische Firmen mit Komponenten für die Herstellung von Munition auszustatten.

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Großbritannien besitzt ebenfalls eine Laserkanone, die noch getestet wird. Das "Dragonfire"-System soll 2027 einsatzbereit sein. Im vergangenen Jahr gab es offiziell unbestätigte Berichte, dass die Laserkanone bereits in der Ukraine testweise eingesetzt wurde. Deutschland hat bereits ein Laserwaffensystem auf der Fregatte "Sachsen" getestet, die USA haben einige Laserwaffen auf Schiffen installiert. Im Rahmen des Projekts "TALOS-TWO" arbeiten 21 Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus acht EU-Ländern an der Entwicklung von Laserwaffen mit einer Leistung von 100 Kilowatt.