Zerstörer von Mariupol Putin ernennt neuen Kommandeur der Bodentruppen

Trotz der Friedensverhandlungen scheint sich Russland auf eine neue Offensive vorzubereiten. Auch eine neue Personalie deutet in diese Richtung.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat Generaloberst Andrei Mordwitschew zum neuen Kommandeur der russischen Bodentruppen ernannt. Dies berichtete "Kyiv Independent" unter Berufung auf russische Staatsmedien. Mordwitschew soll als Befehlshaber der 8. Gardearmee im südlichen Militärbezirk maßgeblich an der Belagerung von Mariupol im Jahr 2022 beteiligt gewesen sein. Nach ukrainischen Angaben kamen bei der Belagerung Zehntausende Zivilisten ums Leben kamen.
Laut ukrainischem Geheimdienst hatte Mordwitschew im September 2022 bei einem Treffen mit dem tschetschenischen Anführer Ramsan Kadyrow die finale Offensive auf die Hafenstadt abgesprochen. Dabei soll es auch um die Einkreisung und Erstürmung des Stahlwerks Asowstal gegangen sein, einem wichtigen Verteidigungspunkt, in dem sich zahlreiche ukrainische Soldaten und Zivilisten verschanzten.
Als "Held Russlands" audsgezeichnet
Die Ernennung Mordwitschews erfolgt inmitten von Berichten, dass Russland möglicherweise eine neue, groß angelegte Offensive in der Ukraine plant, obwohl internationale Friedensbemühungen andauern. Die ukrainischen Sicherheitsdienste hatten in der Vergangenheit wiederholt betont, dass Mordwitschew eine zentrale Rolle bei den russischen Offensivplanungen spiele.
Mordwitschew wurde von Putin für seinen Einsatz im Ukraine-Krieg mit dem Titel "Held Russlands" ausgezeichnet. Er beerbt den Bodentruppen-Kommandeur General Oleg Saliukow. Saliukow soll nun das Amt eines stellvertretenden Sekretärs im russischen Sicherheitsrat übernehmen.
- kyivindependent.com: "Putin appoints general who led Mariupol assault as new Russian Ground Forces Commander" (Englisch)
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