Ukrainischer Sabotageakt? Zwei Züge in Russland entgleist – sieben Tote
Unweit der ukrainischen Grenze entgleist nach einem Brückeneinsturz ein Personenzug. Es gibt Opfer. Wenig später stürzt eine zweite Brücke ein. Ist ein ukrainischer Sabotageakt die Ursache?
In der westrussischen Region Brjansk ist infolge eines Einsturzes einer Straßenbrücke ein Personenzug entgleist. Sieben Menschen seien bei dem Unglück getötet worden, schrieb der Gouverneur des Gebiets, Alexander Bogomas, in der Nacht bei Telegram. Etwa 70 weitere Menschen wurden verletzt, darunter auch drei Kinder. Das Eisenbahnunternehmen berichtete von einem "gesetzwidrigen Eingriff in den Transportverkehr". Der Einsturzort befindet sich gut 80 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.
In der russischen Grenzregion Kursk ist in der Nacht zum Sonntag nach Angaben des Gouverneurs ebenfalls eine Brücke eingestürzt und ein Zug entgleist. Im Bezirk Schelesnogorsk sei eine Brücke eingestürzt, "als eine Güterlokomotive darüber fuhr", erklärte der Gouverneur von Kursk bei Telegram.
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Nach Angaben des russischen Ermittlungskomitees sind die Brückeneinstürze auf Explosionen zurückzuführen. Zuvor hatte es bereits Medienberichte über eine Explosion an der Brücke in Brjansk gegeben. Unklar ist, wer oder was für diese Explosionen verantwortlich ist. "Die angegebenen Vorfälle wurden als terroristischer Akt qualifiziert", sagte die Sprecherin des Ermittlungskomitees, Swetlana Petrenko demnach.
Nach Kremlangaben führte der russische Präsident Wladimir Putin Telefonate mit dem Chef der russischen Eisenbahn und dem Gouverneur der Region Brjansk, Alexander Bogomas. Putin habe im Laufe der Nacht Berichte über die Vorfälle erhalten.
Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen einen russischen Angriffskrieg. Ukrainische Geheimdienste verüben regelmäßig Sabotageakte und Anschläge auf russischem Gebiet.
- Nachrichtenagentur dpa
