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Drohnen aus Russland: Litauen bittet Nato um Hilfe


"Die Bedrohung ist real"
Russische Drohnen in Luftraum: EU-Land bittet Nato um Beistand

Von t-online, jse

05.08.2025 - 19:13 UhrLesedauer: 2 Min.
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Ein russischer Soldat hält eine Drohne (Archivbild): Litauen sorgt sich um die Bedrohung aus Russland und Belarus. (Quelle: IMAGO/Alexander Reka/imago)
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Litauens Außenminister warnt: Immer wieder dringen Drohnen aus Russland und Belarus in EU-Luftraum ein. Sein Land ruft nun die Nato zur Hilfe.

Nach dem mutmaßlichen Eindringen einer russischen Drohne aus Belarus in den litauischen Luftraum hat die Regierung in Vilnius die Nato zum Handeln aufgefordert. Sicherheitsberater Kęstutis Budrys sprach auf der Plattform X von einem "alarmierenden Zeichen" für die Ausweitung russischer Aggression auf Nato-Gebiet. Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft in Vilnius war die Drohne mit rund zwei Kilogramm Sprengstoff bestückt.

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"Wir dürfen die Sicherheit unseres Landes und der Bürger nicht aufs Spiel setzen", erklärte Budrys. In einem gemeinsamen Schreiben an Nato-Generalsekretär Mark Rutte habe Litauen gemeinsam mit Partnern um "sofortige Maßnahmen zur Stärkung der Luftverteidigung" gebeten. Dazu zähle die beschleunigte Umsetzung eines Rotationsmodells für Nato-Luftverteidigungseinheiten.

Nach Angaben des litauischen Militärs handelt es sich bereits um den zweiten Vorfall dieser Art innerhalb weniger Wochen. Das unidentifizierte Flugobjekt sei am Montag von Belarus aus in Richtung Zentral-Litauen geflogen. Anwohner hatten in den frühen Morgenstunden verdächtige Geräusche gemeldet.

Litauen investiert Millionen in Drohnenabwehr

General Raimundas Vaikšnoras, Oberbefehlshaber der litauischen Streitkräfte, kündigte eine Verlegung von Luftabwehreinheiten an die Grenze an. Ziel sei es, Eindringlinge frühzeitig zu erkennen und im Ernstfall abwehren zu können. "Die Bedrohung ist real", so der General.

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Quelle: t-online

Die Verteidigungsministerin Dovilė Šakalienė räumte ein, dass das aktuelle Radarsystem nicht in der Lage sei, kleine und manövrierfähige Drohnen zuverlässig zu orten – insbesondere bei schwierigen Wetterbedingungen. Als Reaktion plant das Verteidigungsministerium unter anderem den Kauf neuer Systeme, den Ausbau mobiler Einheiten zur elektronischen Störung sowie eine flexiblere Steuerung des Luftraums.

Laut offiziellen Angaben hat Litauen bislang rund 80 Millionen Euro in Drohnenabwehr investiert – bis 2030 soll diese Summe auf 300 Millionen steigen. Bereits kurzfristig soll ein automatisiertes Warnsystem die Bevölkerung schützen.

Ein ähnlicher Vorfall hatte sich am 10. Juli ereignet: Damals war eine russische Drohne vom Typ "Gerbera" nach wenigen Minuten abgestürzt. Auch dieses Modell ist darauf ausgelegt, gegnerische Abwehrsysteme zu täuschen.

Verwendete Quellen
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