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Rechtsnationalist will mit Erdogan Macht demonstrieren


"Türkischen Geist bekunden"
Rechtsnationalist will mit Erdogan Macht demonstrieren

oca, t-online.de mit Material von AFP

06.03.2017Lesedauer: 2 Min.
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Handzeichen der "Grauen Wölfe": Der Rechtsnationalist Devlet Bahceli unterstützt Erdogan bei der Verfassungsänderung.Vergrößern des Bildes
Handzeichen der "Grauen Wölfe": Der Rechtsnationalist Devlet Bahceli unterstützt Erdogan bei der Verfassungsänderung. (Quelle: ap-bilder)

Einige türkische Politiker scheinen die Kontrolle völlig verloren zu haben. Man könnte glauben, die Türkei und Deutschland befinden sich in einem Krieg. Jetzt hat der Vorsitzende der Ultranationalisten (MHP) Erdogan Unterstützung zugesagt. "Lass uns nach Europa gehen und den neuen türkischen Geist zusammen bekunden", sagte Devlet Bahceli in einem Interview mit dem Nachrichtensender "Habertürk TV".

Devlet Bahceli reagierte auf die Äußerung von Recep Tayyip Erdogan. Der türkische Staatspräsident hatte nach den Auftritts-Verboten für seine Minister gedroht, dass er sich nicht davon abhalten lassen werde, in Deutschland für das umstrittene Referendum über ein Präsidialsystem in seinem Land zu werben. "Wenn ich will, komme ich morgen. Ich komme, und wenn ihr mich nicht hereinlasst oder mich nicht sprechen lasst, dann werde ich einen Aufstand machen", sagte er.

MHP fordert Gegenleistung

"Der Staatspräsident ist nicht alleine", sagte Bahceli. AKP- und MHP-Abgeordnete kämpfen derzeit gemeinsam für die Verfassungsänderung. Alleine hätte die Erdogan-Partei keine Mehrheit im Parlament gefunden. Als Gegenleistung fordert Bahceli die Wiedereinführung der Todesstrafe gegen Staatsfeinde und einen noch härteren Kurs gegenüber kurdischen Separatisten. Die MHP-Ideologie richtet sich des Weiteren gegen Linke, Homosexuelle und Aleviten.

"Graue Wölfe"

Die 1969 gegründete MHP war in den 1970er und 1980er Jahren eine militant-ultrarechte Gruppierung, die mit ihrem bewaffneten Arm, den berüchtigten "Grauen Wölfen", für Anschläge und Morde verantwortlich war. So kommt der als Papst-Attentäter bekannt gewordene Mehmet Ali Agca aus dem Umfeld der "Grauen Wölfe"

Schwierigkeiten bekommt die MHP durch Versuche von Erdogans Partei, im rechtsnationalen Wählerreservoir zu wildern. Beide Parteien umwerben islamisch-konservative Türken. In jüngster Zeit steuert Erdogan einen betont nationalistischen Kurs, der die AKP für ultrarechte Wähler attraktiver machen soll.

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