Russland weist Angela Merkels Hacker-Anschuldigung zurück

Auf den Bundestag gab es 2015 einen Hackerangriff. Kanzlerin Merkel drohte Russland deswegen zuletzt mit Konsequenzen – nun hat das Land von Präsident Putin die Kritik zurückgewiesen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte Russland im Zusammenhang mit dem Hackerangriff und der größten Cyber-Attacke gegen den Bundestag im Mai 2015 zuletzt schwere Vorwürfe gemacht und mit Konsequenzen gedroht. Nun weist das Land die Kritik zurück.

Es gebe keinen Beweis, dass russische Hacker hinter dem Angriff auf den Bundestag vor fünf Jahren stünden, erklärte Außenminister Sergej Lawrow am Freitag in Moskau.

Merkel: "Mich schmerzt das"

Sie sprach im Bundestag vor ein paar Tagen von "harten Evidenzen" für eine russische Beteiligung und von einem "ungeheuerlichen" Vorgang. "Ich nehme diese Dinge sehr ernst, weil ich glaube, dass da sehr ordentlich recherchiert wurde", sagte Merkel. "Ich darf sehr ehrlich sagen: Mich schmerzt das."

Nach Angaben der Kanzlerin wurde auch ihr eigenes Büro ausgespäht. Merkel zufolge führen die Spuren des Hackerangriffs zum russischen Geheimdienst. Lawrow sagte dazu: "Fünf Jahre sind vergangen. Nicht eine einzige konkrete Tatsache ist vorgelegt worden."