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Moschee statt Museum? Türkei will Hagia Sophia in Istanbul umwidmen


Moschee statt Museum
Türkei will berühmte Hagia Sophia umwidmen – USA protestieren

Von dpa
Aktualisiert am 02.07.2020Lesedauer: 2 Min.
Die Hagia Sophie in Istanbul: Die USA haben sich gegen eine Umwidmung des Bauwerks ausgesprochen.Vergrößern des BildesDie Hagia Sophie in Istanbul: Die USA haben sich gegen eine Umwidmung des Bauwerks ausgesprochen. (Quelle: Murad Sezer/Reuters-bilder)
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In der Türkei ist die Hagia Sophia zum Politikum geworden: Es steht die Frage im Raum, ob das Bauwerk in eine Moschee umgewandelt werden kann. Auch die USA haben sich jetzt eingeschaltet.

Die US-Regierung hat sich gegen eine Umwidmung der berühmten Hagia Sophia in Istanbul von einem Museum in eine Moschee ausgesprochen. Die USA forderten die türkische Regierung auf, sicherzustellen, dass die Hagia Sophia für alle zugänglich bleibe, erklärte US-Außenminister Mike Pompeo am Mittwoch. Die Regierung in Ankara müsse die Hagia Sophia weiterhin als Musterbeispiel für ihr Engagement, die Glaubenstraditionen und die vielfältige Geschichte des Landes zu respektieren, beibehalten.

Seit 1985 Unesco-Weltkulturerbe

Der Status des Bauwerks ist in der Türkei ein Politikum. Das Oberste Verwaltungsgericht des Landes befasst sich am Donnerstag mit der Frage, ob die Hagia Sophia wieder in eine Moschee umgewandelt werden kann. Eine Entscheidung über die einstige Kirche, die heute ein Museum ist, könnte das Gericht nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu entweder noch am selben Tag oder innerhalb von 15 Tagen fällen.

Die im 6. Jahrhundert nach Christus erbaute Hagia Sophia (griechisch: Heilige Weisheit) gehört seit 1985 als Teil der Istanbuler Altstadt zum Unesco-Weltkulturerbe. Sie war fast ein Jahrtausend lang das größte Gotteshaus der Christenheit und Hauptkirche des Byzantinischen Reiches, in der die Kaiser gekrönt wurden. Nach der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen im Jahr 1453 wandelte Sultan Mehmet II. ("Der Eroberer") die Hagia Sophia in eine Moschee um und fügte als äußeres Kennzeichen vier Minarette hinzu. Auf Betreiben des türkischen Republikgründers Mustafa Kemal Atatürk ordnete der Ministerrat im Jahr 1934 die Umwandlung in ein Museum an.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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