Generalstreik gegen Verfassungsänderung Zwei Tote bei Protesten in Venezuela
Bei einem landesweiten Generalstreik sind in Venezuela zwei Demonstranten getötet worden. Der Streik richtet sich gegen die von Staatspräsident Nicolàs Maduro geplante Verfassungsänderung.
Die Demonstranten wollten mit ihrer Arbeitsniederlegung die linksnationale Regierung unter Druck setzen, damit eine am 30. Juli geplante Wahl zu einer verfassunggebenden Versammlung nicht stattfindet. Die Opposition wirft Maduro vor, das Gremium mit eigenen Anhängern besetzen zu wollen, um sich "diktatorische Vollmachten" in Venezuela zu sichern.
Proteste eskalieren regelmäßig
Am Sonntag hatten die konservativen und rechten Regierungsgegner ein symbolisches Referendum gegen die verfassunggebende Versammlung veranstaltet. Daran beteiligten sich nach ihren Angaben rund 7,6 Millionen der rund 19 Millionen Wahlberechtigten im In- und Ausland. 95 Prozent stimmten demnach gegen die von Maduro einberufene Versammlung und für die Beibehaltung der Verfassung, die unter dem 2013 gestorbenen Präsidenten Hugo Chávez verabschiedet worden war.
Seit dem Beginn der fast täglichen Massenproteste gegen Maduro im April gab es knapp hundert Tote, tausende Menschen wurden verletzt, hunderte festgenommen.