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Chinesische Firmen bieten offen "Flüchtlingsboote" an


Geschäfte mit Schleusern
Chinesische Firmen bieten offen "Flüchtlingsboote" an

Von afp, cwe

24.08.2017Lesedauer: 1 Min.
Ein Schlauchboot mit 129 Flüchtlingen an Bord vor der libyschen Küste im Mittelmeer.Vergrößern des BildesEin Schlauchboot mit 129 Flüchtlingen an Bord vor der libyschen Küste im Mittelmeer. (Quelle: Anna Surinyach/ap)
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Die Schlauchboote, mit denen Flüchtlinge über das Mittelmeer nach Europa gelangen, stammen häufig von chinesischen Firmen. Manche Hersteller bemühen sich nicht einmal, diesen Einsatzzweck zu verschleiern.

EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos sagte der Zeitung "Die Welt", "dass eine gewisse Zahl von Schlauchbooten, die von den Schleusern benutzt werden, von Unternehmen hergestellt werden, die in China aktiv sind." Nach Informationen der Zeitung werden die Boote dort auf Online-Plattformen wie "Alibaba" als "hochqualitative Flüchtlingsboote" angeboten.

Avramopoulos forderte mehr Einsatz von China im Kampf gegen den "Menschenschmuggel im Mittelmeer". Die zuständigen EU-Behörden würden bereits daran arbeiten, ein "besseres Bild über die Handelsströme dieser Schlauchboote" zu erhalten, sagte der EU-Kommissar.

In Wahrheit nur "aufblasbare Gummiboote"

Annemarie Loof von der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen nannte es "unverantwortlich, dass diese aufblasbaren Gummiboote derzeit als Qualitäts-Flüchtlingsboote beworben werden". Allerdings sei der Verkauf dieser Boote nur das Symptom eines größeren Problems. "Es besteht darin, dass es keine sicheren und legalen Kanäle für Menschen gibt, die ein sichereres und besseres Leben suchen", sagte Loof der "Welt".

Um den Schlepperbanden das Geschäft zu erschweren, hatten sich die EU-Außenminister im Juli darauf geeinigt, den Export von Schlauchbooten und Außenbordmotoren nach Libyen zu beschränken. Das instabile Libyen ist Haupttransitland für Flüchtlinge, die meist mithilfe von Schleppern versuchen, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Nach UN-Angaben starben bei dem Versuch der Überfahrt seit Jahresbeginn bereits mehr als 2300 Menschen.

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