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Jemen: Luftangriff von Saudi-Arabien zerstört Wohngebiet


Verletzte in der Hauptstadt
Saudi-Arabien bombardiert Wohngebiet in Jemen

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 11.11.2017Lesedauer: 2 Min.
Schon Anfang November gab es einen Raketenangriff der saudi-arabischen Luftwaffe auf die jemenitische Hauptstadt Sanaa.Vergrößern des BildesSchon Anfang November gab es einen Raketenangriff der saudi-arabischen Luftwaffe auf die jemenitische Hauptstadt Sanaa. (Quelle: dpa-bilder)
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Der Konflikt zwischen Saudi-Arabien und Jemen spitzt sich weiter zu. In der Nacht zu Samstag haben Kampfjets der von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition das Verteidigungsministerium und ein Wohngebiet in Sanaa angegriffen.

Explosionen von mehreren Bombardements seien zu hören gewesen, es steige Rauch auf, berichteten Zeugen. Bei einem dieser Luftangriffe auf eine Wohngegend in der Nähe des Ministeriums wurden demnach mindestens acht Menschen verletzt und zwei Häuser teilweise zerstört. Helfer suchten unter den Trümmern nach Überlebenden.

Die Lage in der Region ist äußerst angespannt

Das Verteidigungsministerium in Sanaa war bereits in der Vergangenheit mehrfach von der Militärkoalition angegriffen worden. Die Lage in der Region ist angesichts wachsender Konflikte zwischen dem sunnitischen Saudi-Arabien und dem schiitischen Iran äußerst angespannt. Während Teheran die schiitischen Huthi-Rebellen unterstützt, die Jemens Hauptstadt Sanaa und große Teile des Landes kontrollieren, führt Riad seit März 2015 eine arabische Militärkoalition an, um Jemens Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi zurück an die Macht zu bringen. Seitdem wurden mehr als 8600 Menschen getötet. Durch die Cholera starben dieses Jahr bereits 2100 Menschen.

Nachdem die Huthis, die weite Teile vor allem im Norden des Landes kontrollieren, vor einer Woche eine Rakete auf den internationalen Flughafen von Riad abfeuerten, hat die Koalition ihre Angriffe auf Stellungen der Rebellen verstärkt. Das Bündnis hat Lufthoheit über dem bitterarmen Land, unterstützt die international anerkannte Regierung des Jemen und fliegt deshalb seit zweieinhalb Jahren Angriffe auf die Aufständischen.

Jemen droht die Hungerkatastrophe

Die Vereinten Nationen hatten zuletzt scharfe Kritik an Saudi-Arabiens Einsatz im Jemen geübt. Die jüngste Blockade der Flug- und Seehäfen mache das Elend der Zivilbevölkerung untragbar, berichteten UN-Organisationen in Genf. Seit vergangenem Wochenende könnten keinerlei Hilfsgüter für die rund 27 Millionen Einwohner mehr ins Land gebracht werden.

Hilfsorganisationen hatten in dieser Woche vor einer der weltweit größten Hungerkatastrophen im Jemen gewarnt. Saudi-Arabien hatte als Reaktion auf einen Raketenangriff der Huthi-Rebellen eine Blockade über die Flug- und Seehäfen des Bürgerkriegslandes verhängt.

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