Neue Gewalt in Nahost Palästinenser feuern Raketen – Israel fliegt Luftangriffe
Der Konflikt im Gazastreifen ist erneut gefährlich eskaliert. Die israelische Armee berichtete in der Nacht von einem Raketenhagel auf israelische Gebiete. Der Gegenschlag kam prompt: Israelische Kampfflugzeuge griffen am Morgen Stellungen der Hamas an.
Militante Palästinenser haben in der Nacht zum Mittwoch eine Serie von Granaten und Raketen auf israelisches Gebiet abgefeuert. Nach israelischem Medienberichten heulten in zahlreichen Siedlungen entlang der Grenze die Alarmsirenen auf. Mindestens 45 Raketen seien auf Israel abgeschossen worden, das Abwehrsystem "Iron Dome" (Eisenkuppel) habe sieben Projektile abgefangen.
Israelische Kampfflugzeuge griffen nach diesen Angaben am Morgen Stützpunkte und Stellungen der militanten Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen an. Bis zum Morgen seien 25 verschiedene Ziele angegriffen worden.
Über eventuelle Opfer oder Schäden lagen zunächst keine Angaben vor. Schon am späten Dienstagabend hatte das israelische Militär mindestens drei Stellungen der Hamas im Gazastreifen angegriffen.
Israel: Armee ist bereit "Aktivitäten notfalls zu verstärken"
Israel macht die Hamas für alle Angriffe aus dem seit mehr als zehn Jahren blockierten Küstenstreifen am Mittelmeer verantwortlich. Die Armee sei bereit, "ihre Aktivitäten notfalls zu verstärken".
Ende vergangenen Monats war es bereits zu einer ähnlichen Eskalation gekommen. Mit ägyptischer Hilfe konnte die Lage jedoch wieder etwas beruhigt werden.
Seit Ende März sind bei Massenprotesten und Konfrontationen an der Gaza-Grenze nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza 130 Palästinenser von israelischen Soldaten getötet und Tausende verletzt worden. Die Palästinenser fordern ein Ende der israelischen Blockade, die von Ägypten mitgetragen wird. Außerdem pochen sie auf eine Rückkehr palästinensischer Flüchtlinge in israelisches Staatsgebiet, was Israel jedoch ablehnt.
- dpa, afp