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Syrien: Nato hält Dringlichkeitssitzung nach Eskalation


Auf Antrag der Türkei
Nato hält Dringlichkeitssitzung nach Eskalation in Syrien ab

Von afp
28.02.2020Lesedauer: 2 Min.
Jens Stoltenberg: Der Nato-Generalsekretär forderte eine Deeskalation in Syrien und verurteilte die Luftangriffe scharf (Archivbild).Vergrößern des BildesJens Stoltenberg: Der Nato-Generalsekretär forderte eine Deeskalation in Syrien und verurteilte die Luftangriffe scharf (Archivbild). (Quelle: Xinhua/imago-images-bilder)
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33 türkische Soldaten starben bei Angriffen auf das syrische Idlib. Jetzt fordert die Türkei ein dringendes Treffen des Nordatlantikrats der Nato ein – und will internationalen Beistand.

Nach der militärischen Eskalation in der syrischen Provinz Idlib mit 33 getöteten türkischen Soldaten kommt der Nordatlantikrat der Nato am Freitag zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Die Türkei habe um das Treffen der 29 Nato-Botschafter nach Artikel 4 der Nato-Verträge gebeten, teilte das Militärbündnis in Brüssel mit. Die türkische Regierung forderte eine Flugverbotszone in Idlib. Bei türkischen Angriffen in der Provinz starben am Freitag nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte 16 syrische Soldaten.

Der Nordatlantikrat ist das wichtigste Entscheidungsgremium der Nato. Gemäß Artikel 4 der Nato-Verträge kann jedes Mitglied eine Dringlichkeitssitzung beantragen, wenn es seine "territoriale Integrität, politische Unabhängigkeit oder Sicherheit" gefährdet sieht.

Angesichts der militärischen Eskalation in Syrien forderte die Türkei internationalen Beistand. Die Weltgemeinschaft müsse "handeln, um Zivilisten zu schützen" und eine Flugverbotszone in Idlib einrichten, schrieb der Kommunikationschef der türkischen Präsidentschaft, Fahrettin Altun, im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Türkei spricht von Völkermord in Syrien

"Millionen Zivilisten" in Nordwestsyrien würden "seit Monaten" bombardiert, schrieb Altun weiter. Die syrischen Regierungstruppen griffen Schulen und Krankenhäuser "systematisch" an. Es handele sich um einen "Völkermord" und "demographische und ethnische Säuberung". Die Regierung des syrischen Machthabers Baschar al-Assad ziehe seit Jahren Nutzen aus dem "internationalen Schweigen zu ihren Verbrechen".

Am Donnerstag war der militärische Konflikt zwischen der Türkei und den syrischen Regierungstruppen dramatisch eskaliert. Bei syrischen Luftangriffen auf Stellungen der türkischen Armee wurden nach türkischen Angaben 33 Soldaten getötet, dutzende weitere wurden verletzt. Die Türkei reagierte mit Vergeltungsangriffen, bei denen am Freitag 16 syrische Soldaten getötet wurden, wie die Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte. Nato-Chef Jens Stoltenberg rief zur Deeskalation auf. In einem Telefonat mit dem türkischen Außenminister verurteilte er die "willkürlichen" Luftangriffe.

Ankara hat sich in den vergangenen Jahren schon häufiger auf Artikel 4 der Nato-Verträge berufen. Nach einer Dringlichkeitssitzung des Nordatlantikrats im Jahr 2012 wegen des Abschusses eines türkischen Kampfjets in Syrien durch Assads Truppen hatten sich die Nato-Partner auf die Stationierung von Patriot-Flugabwehrraketen in der Türkei geeinigt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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