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Hebron: Kritiker der Palästinenserbehörde stirbt bei Festnahme


Nach mehreren Verhaftungen
Kritiker der Palästinenserbehörde stirbt bei Festnahme

Von dpa
24.06.2021Lesedauer: 1 Min.
Hebron im Westjordanland: Der Tod des Kritikers Nisar Banat löste heftige Proteste aus.Vergrößern des BildesHebron im Westjordanland: Der Tod des Kritikers Nisar Banat löste heftige Proteste aus. (Quelle: Mussa Qawasma/Reuters-bilder)
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Im südlichen Westjordanland ist ein Kritiker der palästinensischen Autonomiebehörde bei seiner Festnahme ums Leben gekommen. Die Schilderungen des Gouverneurs und der Angehörigen gehen auseinander.

Ein bekannter Kritiker der palästinensischen Autonomiebehörde ist im Zuge seiner Festnahme ums Leben gekommen. Der Gouverneur der Palästinenserstadt Hebron, Dschibrin al-Bakri, teilte am Donnerstag mit, Polizisten seien am frühen Morgen zum Haus von Nisar Banat in Dura im südlichen Westjordanland gekommen, um ihn zu verhaften. Daraufhin habe sich "sein Gesundheitszustand verschlechtert", er sei danach im Krankenhaus in Hebron für tot erklärt worden.

Die Umstände seines Todes sollten nun untersucht werden. Angehörige Banats warfen der Polizei nach Medienberichten vor, ihn bei der Festnahme schwer misshandelt zu haben.

Kandidatur geplant

Banat wollte in diesem Jahr bei den Parlamentswahlen kandidieren, die Palästinenserpräsident Mahmud Abbas jedoch wieder abgesagt hat. Der Kritiker hatte der Autonomiebehörde immer wieder schwere Menschenrechtsverletzungen und Korruption vorgeworfen. Er war in der Vergangenheit schon mehrfach verhaftet worden.

Abbas hatte die Verschiebung der für den 22. Mai geplanten Wahl Ende April bekanntgegeben. Er führte dafür den Konflikt mit Israel um Jerusalem an. Einen neuen Termin nannte der 85-Jährige nicht. Man habe sich darauf verständigt, die Wahl zu verschieben, bis die Teilnahme der Menschen im Ostteil der Stadt gesichert sei.

Die Europäische Union hatte mit großer Enttäuschung auf die Verschiebung der ersten Wahl seit 15 Jahren reagiert. Seit der Absage des geplanten Wahltermins wird über ein härteres Vorgehen der Autonomiebehörde im Westjordanland gegen Kritiker berichtet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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