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Alexej Nawalny: Staatsanwaltschaft fordert 13 Jahre Haft


Prozess um Kreml-Kritiker
Staatsanwaltschaft fordert 13 Jahre Haft für Nawalny

Von dpa
Aktualisiert am 15.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Alexej Nawalny wird während einer Gerichtsverhandlung im vergangenen Dezember per Video aus einem Gefängnis zugeschaltet.Vergrößern des BildesAlexej Nawalny wird während einer Gerichtsverhandlung im vergangenen Dezember per Video aus einem Gefängnis zugeschaltet. (Quelle: Evgeny Feldman/Meduza/AP/dpa./dpa)
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Seit etwa einem Jahr sitzt Alexej Nawalny in einem russischen Straflager. Nun muss sich der berühmte Kreml-Gegner erneut vor Gericht verantworten. Ihm werden Veruntreuung und Beleidigung vorgeworfen.

In dem neuen umstrittenen Prozess gegen den inhaftierten Kreml-Gegner Alexej Nawalny hat die Staatsanwaltschaft 13 Jahre Gefängnis beantragt. Staatsanwältin Nadeschda Tichonowa forderte in dem als politische Inszenierung kritisierten Verfahren wegen angeblichen Betrugs am Dienstag auch die Verhängung einer Geldstrafe von 1,2 Millionen Rubel (9.000 Euro).

Nawalnys Team sprach von einem neuen Beweis für die Justizwillkür in Russland. "Wir haben gesagt, dass Putin Nawalny für immer im Gefängnis halten will", sagte die Sprecherin des Oppositionellen, Kira Jarmysch. Nawalny ist der schärfste Kritiker des russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Verantworten muss er sich diesmal wegen angeblicher Veruntreuung von Geldern für seine inzwischen verbotene Anti-Korruptionsstiftung und wegen Beleidigung einer Richterin. Nach Angaben seines Teams drohen Nawalny bis zu 15 Jahre Haft.

Nawalny-Opposition bezeichnet Prozess als Rache Putins

Das Gericht lehnte es ab, den Prozess in die rund 100 Kilometer weit entfernte russische Hauptstadt Moskau zu verlegen. Die Auftraggeber des Verfahrens hätten Angst, dass dann jeder sehen könne, dass die Anklage erfunden sei, meinte der 45-Jährige vor Gericht. Mehrere Journalisten fanden sich allerdings in dem Straflager in Pokrow im Gebiet Wladimir ein, wie die kremlkritische Zeitung "Nowaja Gaseta" berichtete.

Jarmysch meinte, Putin räche sich mit dem Verfahren an Nawalny, "nachdem es ihm nicht gelungen ist, ihn zu töten". Der Kremlgegner hatte einen Mordanschlag mit dem chemischen Kampfstoff Nowitschok im August 2020 nur knapp überlebt. Der Präsident wies eine Beteiligung zurück.

Die EU hatte wegen des Attentats Sanktionen gegen Russland verhängt. Nawalny war nach seiner Genesung in Deutschland, wo ihn Merkel in der Charité in Berlin besucht hatte. Vor einem Jahr, am 17. Januar 2021, war er nach Russland zurückgekehrt. Noch am Flughafen in Moskau wurde er festgenommen, weil er gegen Auflagen in einem anderen Strafverfahren während seiner Genesung verstoßen haben soll.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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