Im US-Schuldenstreit zeichnet sich offenbar eine Einigung ab
Seit Wochen streiten US-Republikaner und Demokraten ΓΌber die Anhebung der Schuldengrenze. Nun soll es Fortschritte bei den Verhandlungen geben.
Im erbitterten Streit um die US-Schuldengrenze scheint sich einem Medienbericht zufolge eine baldige Einigung abzuzeichnen. Die UnterhΓ€ndler der Demokraten und Republikaner hΓ€tten mit der Ausarbeitung eines Gesetzestextes begonnen, berichtete die "New York Times" am Donnerstagabend (Ortszeit) unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen. Einige Details seien aber noch offen. Der Zeitung zufolge soll die Schuldenobergrenze fΓΌr zwei Jahre angehoben werden. Ausgaben fΓΌr alle Bereiche auΓer MilitΓ€r und Veteranen sollen demnach in diesem Zeitraum begrenzt werden.
Seit Wochen streiten Demokraten und Republikaner in zΓ€hen Verhandlungsrunden ΓΌber die Anhebung der Schuldengrenze. Der demokratische PrΓ€sident Joe Biden hatte am Nachmittag (Ortszeit) betont, dass es Fortschritte gebe. Der republikanische Vorsitzende des ReprΓ€sentantenhauses, Kevin McCarthy, sagte, dass es nicht einfach sei - aber man arbeite an einer LΓΆsung. Die Republikaner wollen die Demokraten im Gegenzug fΓΌr eine Anhebung zu Einsparungen zwingen, etwa im sozialen Bereich. Die Demokraten argumentieren hingegen, das mit dem Geld keine neuen Ausgaben finanziert wΓΌrden - es diene dazu, bereits eingegangenen Verpflichtungen nachzukommen.
In den Vereinigten Staaten entscheidet das Parlament darΓΌber, wie viel Geld sich der Staat hΓΆchstens leihen darf. Nach Prognosen des Finanzministeriums droht ab Anfang Juni ein beispielloser Zahlungsausfall der Regierung. KΓ€me es wirklich dazu, kΓΆnnte dies eine weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise zur Folge haben. Allein in den USA, so wird befΓΌrchtet, kΓΆnnten Millionen Menschen ihre Jobs verlieren.
- Nachrichtenagentur dpa