Kampf um die US-Staatsbürgerschaft US-Heimatschutz plant offenbar bizarre Maßnahme

Die US-Heimatschutzministerin empört mit einer bizarren Idee: Migranten sollen in einer Reality-Show um die Staatsbürgerschaft kämpfen.
Die Buch- und Filmreihe "The Hunger Games" erzählt von einer dystopischen Zukunft, in der Jugendliche zur Unterhaltung der Massen in Wettbewerben gegeneinander kämpfen müssen. Auch wenn dieses Szenario sehr nach Fiktion klingt – manchmal ist die Realität gar nicht so weit davon entfernt.
Zumindest gibt es in den sozialen Medien bereits einige Nutzer, die Parallelen zwischen "The Hunger Games" und neuen Plänen der umstrittenen US-Heimatschutzministerin Kristi Noem sehen. Medienberichten zufolge plant Noem eine Art Reality-Show für Migranten. Der große Hauptpreis: Eine US-Staatsbürgerschaft im Schnellverfahren.
Teilnehmer sollen eigene Rakete bauen und Gold suchen
Laut "Daily Mail", die nach eigenen Angaben Zugriff auf den 35-seitigen Programmvorschlag bekommen hat, soll die Sendung "The American" heißen. In den jeweils einstündigen Folgen sollen die Teilnehmer mit dem Zug durch die USA reisen und an verschiedenen Standorten an "kulturellen“ Wettbewerben teilnehmen. Dazu zählen etwa eine Suche nach Gold in San Francisco oder der Bau einer eigenen Rakete in Cape Canaveral – so zumindest der Vorschlag des Produzenten Rob Worsoff.
Worsoff ist für die in den USA erfolgreichen Reality-Formate "Duck Dynasty" und "Millionaire Matchmaker" verantwortlich. Er stammt ursprünglich aus Kanada und sagt, er sei keiner politischen Ideologie zugehörig. "Als Einwanderer versuche ich lediglich, eine Show zu machen, die den Einwanderungsprozess feiert, die feiert, was es bedeutet, Amerikaner zu sein, und die ein nationales Gespräch darüber führt, was es bedeutet, Amerikaner zu sein".
Bizarre Preise winken
Auf ihrer Reise sollen die US-Bürger in spe nämlich erzählen, warum sie gerne in den USA leben wollen und welche Träume und Ziele sie haben. Als mögliche Gastgeber schlägt Worsoff berühmte und erfolgreiche Persönlichkeiten vor, die selbst in die USA eingewandert sind – beispielsweise Sofia Vergara (Kolumbien), Ryan Reynolds (Kanada) und Mila Kunis (Ukraine).
Neben dem großen Hauptpreis – der amerikanischen Staatsbürgerschaft – sollen die Teilnehmer in Verlauf der Show auch weitere "typisch amerikanische" Preise gewinnen können – etwa einen Gutschein für die Kaffeehauskette Starbucks im Wert von 10.000 Dollar (knapp 9.000 Euro) oder einen Lebensvorrat Benzin.
Ob die Idee für Reality-Show tatsächlich umgesetzt wird, ist unklar. Der "Daily Mail" zufolge versuchen Noem und ihr Team seit Wochen, einen Streamingdienst wie Netflix an Bord zu holen, bislang offenbar ohne Erfolg. Zudem seien einige Mitarbeiter der Heimatschutzbehörde besorgt über die Außenwirkung einer solchen Sendung.