Geldversprechen im US-Wahlkampf Sammelklage in Millionenhöhe gegen Musk

Elon Musk gerät erneut ins Visier der US-amerikanischen Gerichte. Geldversprechen aus dem Trump-Wahlkampf scheint er nie eingelöst zu haben.
Im Vorfeld der US-Wahl setzte der Milliardär Elon Musk alles auf eine Karte. Schritt für Schritt näherte er sich dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump an. Öffentlich lobte Musk ihn als Retter des amerikanischen Volkes und warnte gleichzeitig vor der demokratischen Kandidatin Kamala Harris.
In den Monaten vor der Wahl traten Musk und Trump gemeinsam bei Wahlkampfveranstaltungen auf. Um kurz vor der Wahl, gar noch die letzten Stimmen zu mobilisieren, versprach der Tesla-Chef potenziellen Wählern sogar Geld, wenn sie eine Petition unterzeichnen würden.
Wie sich nun herausstellt, hat Musk seine finanziellen Versprechen offenbar nie eingelöst. Sein politisches Aktionskomitee America PAC sieht sich laut "Business Insider" nun mit einer millionenschweren Sammelklage konfrontiert. Auf seiner Online-Plattform X stellte Musk die Zahlungen in Aussicht, America PAC stellte entsprechende Aufrufanzeigen. In der besagten Petition, die sich für "freie Meinungsäußerung und das Recht, Waffen zu tragen" starkmachte, wurden den Bewerbern zunächst 42 Euro, später sogar 89 Euro pro gesammelter Unterschrift in Aussicht gestellt.
Klage über fünf Millionen Dollar
Der finanzielle Umfang der Klage ist erheblich. In der Klageschrift heißt es, dass die Zahl der Mitglieder der Sammelklägergruppe voraussichtlich mehr als 100 Personen umfassen wird und der Streitwert die Marke von fünf Millionen Dollar überschreiten dürfte. Zudem stehe die Gruppe "in Kontakt mit zahlreichen weiteren Personen", die ebenfalls betroffen seien, da sie nicht die volle Vergütung für ihre Arbeit erhalten hätten.
Eine Anwältin der Kläger Shannon Liss-Riordan äußerte sich kritisch: "Unsere Mandanten haben auf dieses Versprechen vertraut, weil sie an Elon geglaubt haben – aber leider wurde dieses Versprechen nicht gehalten."
Eine ähnliche Aktion Musks hatte bereits im US-Wahlkampf für Aufsehen gesorgt und wird nun ebenfalls vor Gericht verhandelt. Der Tech-Milliardär hatte damals angekündigt, unter den Unterzeichnern einer entsprechenden Petition täglich eine Million Dollar per Zufallsprinzip zu verlosen. Zwar wurde in diesem Fall offenbar Geld ausgezahlt, doch soll es laut der Nachrichtenagentur Reuters gezielt an bestimmte Personen gegangen sein – und nicht, wie ursprünglich versprochen, per Losverfahren verteilt worden sein.